Pferdgestützte Psychomotoriktherapie bei Jugendlichen mit ... - BSCW
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- Pferd als Medium<br />
- Manche wünschen sich, dass sie zum Ende der Stunde noch auf das Pferd liegen können.<br />
Es gibt Frauen wie auch Männer, die zum Schluss <strong>mit</strong> den Händen regelrecht am Pferd<br />
kleben. Das ist Wahnsinn, die kommen wie nicht mehr weg vom Pferd. In diesen Momenten<br />
fühlen sich die Klienten gut.<br />
- Wärme des Pferdes, das Pferd hat ein halbes Grad höhere Grundtemperatur als wir<br />
Menschen. Dieses halbe Grad spüren wir, es ist für uns angenehm warm.<br />
- Körperübungen für einen lockeren Sitz. Vor allem Oberkörperübungen.<br />
- Spür-Übungen: Hand ans Becken um die Bewegung zu spüren.<br />
- Körperwahrnehmung: Versuchen die Beine zu spüren<br />
- Yoga Übungen, hinunter atmen (wenn die Leute was da<strong>mit</strong> anfangen können)<br />
- Sattel verteilt Gewicht von Reiter optimal<br />
- Ohne etwas aufs Pferd sitzen, mache ich nur im Stand<br />
- Longieren <strong>mit</strong> Gurt<br />
- Jüngere Leute, spielerischer: Mühle, Kunststücke, seitwärts, rückwärts,…<br />
- Kein grosser Materialeinsatz, eher Parcour <strong>mit</strong> einzelnen Posten, die das Pferd bewältigen<br />
muss. Zum Beispiel dass das Pferd über einen Plastik gehen muss. Aber ich habe eigentlich<br />
keine grosse Materialkiste.<br />
Ethik<br />
„Pferd hat hohen Stellenwert, ich möchte es nicht verbrauchen. Wir haben alles Masssättel.<br />
Wir haben einen hohen Anspruch an die Gesunderhaltung des Pferdes. Ich brauche sie einmal<br />
in der Woche für die Therapie und ich habe das Gefühl, man merkt ihnen überhaupt<br />
nicht an, dass sie dafür eingesetzt werden. Mein Mann macht hohe Schule <strong>mit</strong> der einen<br />
Stute und läuft nebenher ganz normal in der Therapie. Sie ist ein bisschen ein Workaholic,<br />
die hört nicht auf, wenn man sie für etwas anstellt.<br />
7. Wie sieht ein für eine depressive Klientel spezifisches Ar<strong>bei</strong>tsvorgehen aus?<br />
a. Ar<strong>bei</strong>tsweisen<br />
b. Dauer<br />
c. Intensität<br />
8. Welche Schwerpunkte stehen im Zentrum in der Ar<strong>bei</strong>t <strong>mit</strong> depressiven Klienten?<br />
a. Schwerpunkte<br />
b. Hypothesen, Erfahrungen welche Faktoren sind es/könnten es sein, die die Intervention<br />
<strong>mit</strong> Pferden so erfolgreich machen?<br />
9. Auf was muss man speziell achten im Umgang <strong>mit</strong> depressiven Menschen?<br />
„Ja, habe ich auch. Mehrheitlich sind es auch Frauen, die Essstörungen haben, die auch diese<br />
depressive Seite zeigen. In den letzten Jahren ist eben das Borderline extrem aufgekommen.<br />
Aber ich hatte immer wieder Leute <strong>mit</strong> Depressionen. Für sie ist das zum Pferd kommen wie<br />
für andere auch. Es ist wie ein Ankerpunkt, es ist ihnen wohl, es läuft etwas.<br />
Eben <strong>bei</strong> der Depression gibt es auch verschiedene Prägungen, ich habe im Moment keine<br />
spezifischen im Kopf.“<br />
Spezielles beachten <strong>mit</strong> Depression? Vorgehensweisen?<br />
„Ist noch schwierig um zu beantworten. Ich ar<strong>bei</strong>te sehr intuitiv. Das heisst ich beobachte<br />
die Leute sehr genau und merke oha hier hat es eine Blockade oder hier ist es nicht so gut.<br />
Ich versuche die Leute zu unterstützen an dem Ort wo sie sich befinden und nicht sie in et-<br />
<strong>Pferdgestützte</strong> <strong>Psychomotoriktherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>Jugendlichen</strong> <strong>mit</strong> Depressionen 109<br />
Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik