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1 Regionalentwicklung der Oberlausitz Chancen und ... - IHI Zittau

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Die Wirtschaftsentwicklung in Sachsen – Erfolge <strong>und</strong> Probleme 21<br />

Markt <strong>und</strong> für den Export. In <strong>der</strong> Lausitz wird immerhin ein Achtel des sächsischen<br />

Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet.<br />

Ein industrieller Schwerpunkt <strong>der</strong> <strong>Oberlausitz</strong> liegt im Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau.<br />

Fast 350 kleinere <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen umfasst die Branche in Ostsachsen,<br />

wenn man die zuliefernden Metallverarbeiter hinzurechnet. Viele davon sind im<br />

anspruchsvollen Segment Son<strong>der</strong>maschinenbau tätig. Außerdem sind die Bahn- <strong>und</strong><br />

Textilindustrie stark in <strong>der</strong> Region verankert. Da kommt es darauf an, dass die Region,<br />

dass die Unternehmen <strong>und</strong> die Beschäftigten aktiv sind. Wir wollen Ihnen dabei helfen,<br />

vorhandene Stärken <strong>und</strong> Potenziale zu nutzen <strong>und</strong> auszubauen. Wir müssen die Entwicklung<br />

aus dem Bestand beson<strong>der</strong>s för<strong>der</strong>n. Die <strong>Chancen</strong> dafür stehen nicht schlecht.<br />

Mit <strong>der</strong> EU-Osterweiterung hat sich <strong>der</strong> europäische Binnenmarkt enorm vergrößert.<br />

Die <strong>Oberlausitz</strong> ist nun kein Randgebiet mehr, son<strong>der</strong>n eine Schnittstelle zwischen den<br />

Märkten West- <strong>und</strong> Osteuropas.<br />

Ein erfolgreiches Beispiel ist Niesky: Nachdem <strong>der</strong> Konzern Bombardier den Waggonbau<br />

abgeben wollte, haben sich die Belegschaft <strong>und</strong> tüchtige Unternehmer zusammen<br />

getan <strong>und</strong> aus dem Werk ein eigenständiges Unternehmen gemacht. Dabei nutzt <strong>der</strong><br />

Waggonbauer die Kooperationsmöglichkeiten über die Grenze hinweg nach Polen <strong>und</strong><br />

hat sich so als wettbewerbsfähiger mittelständischer Anbieter etabliert. Auch die Werke<br />

des Bombardier-Konzerns in Bautzen <strong>und</strong> Görlitz zeigen, wie erfolgreich regionale Kompetenzen<br />

genutzt werden können. Erst vor wenigen Wochen kam ja die gute Nachricht<br />

von einem zweistelligen Millionen-Auftrag <strong>der</strong> Österreichischen Bahn.<br />

Solche Potenziale wollen wir in Zukunft stärker nutzen <strong>und</strong> ausbauen. Mit dem Programm<br />

„Regionales Wachstum“ stellen wir dafür die Weichen. Ein Element auch dieses<br />

För<strong>der</strong>programms ist es, die Unternehmen dieser so wichtigen Branche miteinan<strong>der</strong> zu<br />

vernetzen.<br />

Dass in Sachsen <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s hier in <strong>der</strong> <strong>Oberlausitz</strong> viele Betriebe klein <strong>und</strong><br />

sehr klein sind, ist in gewisser Weise Vorteil <strong>und</strong> Nachteil zugleich. Auf <strong>der</strong> einen Seite<br />

sind Mittelständler häufi g innovativer <strong>und</strong> können fl exibler am Markt agieren, an<strong>der</strong>erseits<br />

können sie meistens die Vorteile <strong>der</strong> Größe nicht voll ausschöpfen. Durch eine<br />

Bündelung <strong>der</strong> Kräfte können wir die Nachteile minimieren <strong>und</strong> die Vorteile in einen<br />

Vorsprung umwandeln.<br />

Zu Beginn dieses Jahres hat ein Netzwerk für die sächsische Bahnindustrie die Arbeit<br />

aufgenommen. Ein ähnliches Projekt begann zeitgleich in <strong>der</strong> Textilindustrie – die Verb<strong>und</strong>initiative<br />

Technische Textilien. Damit stärken wir ganz gezielt zwei Branchen, die<br />

vor allem außerhalb <strong>der</strong> großen Ballungszentren zu Hause sind – beson<strong>der</strong>s hier in <strong>der</strong><br />

<strong>Oberlausitz</strong>.<br />

7.<br />

Ich habe davon gesprochen, dass eine Wirtschaftspolitik, die nachhaltiges Wachstum<br />

möglich macht <strong>und</strong> för<strong>der</strong>t, die wichtigste Voraussetzung für den Abbau <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

ist.<br />

Dazu gehören eine Geldpolitik, die sich nicht an Infl ations-Gespenstern orientiert,<br />

eine Haushalts- <strong>und</strong> Finanzpolitik, die konjunkturgerecht ist <strong>und</strong> eine Steuer- <strong>und</strong>

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