1 Regionalentwicklung der Oberlausitz Chancen und ... - IHI Zittau
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Vorwort 7<br />
Vorwort <strong>der</strong> Herausgeber<br />
Die Regionen rücken ins Zentrum. Das gilt nicht nur für die „Metropolregionen“, das<br />
gilt auch für Regionen in scheinbarer Randlage. Für die <strong>Oberlausitz</strong> ist diese Entwicklung<br />
in zweifacher Hinsicht von Bedeutung: Auf <strong>der</strong> einen Seite stiftet sie als Folge <strong>der</strong><br />
Globalisierung, die Verlust an vertrauter Sicherheit bedeutet, Identität <strong>und</strong> Überschaubarkeit<br />
auf einer historisch gewachsenen Gr<strong>und</strong>lage, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ist sie durch<br />
den Beitritt Polens <strong>und</strong> Tschechiens zur Europäischen Union zum 1. Mai 2004 aus ihrer<br />
vormaligen Randlage im Osten Sachsens nun selbst ins Zentrum des wie<strong>der</strong> zusammen<br />
wachsenden Europa gerückt. Die Mitte liegt nun ostwärts, formulierte Karl Schlögel zu<br />
Recht, <strong>und</strong> das bedeutet Rückgewinnung von Komplexität <strong>und</strong> Weitläufi gkeit.<br />
Die <strong>Oberlausitz</strong> muss nun ihre neu gewonnene privilegierte Lage als strategische<br />
Chance erkennen <strong>und</strong> nutzen. Diese <strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> Perspektiven auszuloten versuchte<br />
die Konferenz, die die <strong>Oberlausitz</strong>ische Gesellschaft <strong>der</strong> Wissenschaften mit <strong>der</strong> Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
<strong>und</strong> dem Sächsischen Staatsministerium des Innern im September<br />
2006 an <strong>der</strong> Hochschule <strong>der</strong> Sächsischen Polizei in Rothenburg/OL veranstaltete.<br />
Natürlich steht an erster Stelle eine Bestandsaufnahme <strong>der</strong> regionalen Kooperation<br />
<strong>und</strong> staatlichen Planung. Es folgen Darstellungen <strong>und</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> regionalen Kooperation<br />
im europäischen Rahmen. Und unter dem Aspekt <strong>der</strong> Visionen <strong>und</strong> regionalen<br />
Vorausschau wird versucht, die <strong>Chancen</strong> für die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Oberlausitz</strong> auszuloten.<br />
Dabei wird die <strong>Oberlausitz</strong> als Modell für partnerschaftliches Regionalmarketing vorgestellt<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Frage nachgegangen, ob sie als „Regionales Innovationssystem“ langfristig<br />
<strong>Chancen</strong> besitzt. Die Antwort ist eindeutig: Die Perspektiven <strong>und</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>der</strong> <strong>Oberlausitz</strong><br />
liegen in <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen in Polen <strong>und</strong> Tschechien.<br />
Man kann es auch umgekehrt formulieren: Wird die starke Dynamik <strong>der</strong> benachbarten<br />
Wirtschaftsregionen Wrocław <strong>und</strong> Liberec nicht erkannt <strong>und</strong> für die Entwicklung einer<br />
eigenen Dynamik genutzt, ergeben sich in <strong>der</strong> Zukunft gravierende Entwicklungsprobleme.<br />
An<strong>der</strong>erseits kann die Vision des „gemeinsamen Europäischen Forschungsraumes“<br />
in <strong>der</strong> trilateralen Kooperation <strong>der</strong> wissenschaftlichen Einrichtungen umgesetzt werden.<br />
Diese grenzüberschreitenden Netzwerke für den Wissens- <strong>und</strong> Technologietransfer können<br />
durch Aus- <strong>und</strong> Fortbildungspartnerschaften <strong>und</strong> län<strong>der</strong>übergreifende Initiativen<br />
für Existenzgründungen <strong>und</strong> Finanzierungskooperationen fl ankiert werden.<br />
Regionale Vorausschau aber braucht ein Instrument, um einerseits optimal planen<br />
<strong>und</strong> Fehler frühzeitig erkennen zu können, an<strong>der</strong>erseits stellt die Modellierung von<br />
<strong>Regionalentwicklung</strong> selbst einen Innovationsschritt dar, von dem aus Impulse für Forschung<br />
<strong>und</strong> Existenzgründung ausgehen können.