1 Regionalentwicklung der Oberlausitz Chancen und ... - IHI Zittau

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6 III Visionen – Regionale Vorausschau HOLM GROSSE Die Oberlausitz: ein Modell für partnerschaftliches Regionalmarketing von Unternehmen, Kommunen und Region ................................................................. 85 WOLFGANG GERSTLBERGER Regionales Innovationssystem Oberlausitz: Quo vadis? ............................................... 94 ECKEHARD BINAS Theoretische Anmerkungen zu Problemen der Modellierung und Operationalisierung im Anforderungs- und Erwartungsspektrum der Regionalforschung ........................................................................................................ 106 ALBERT LÖHR Zusammenfassung der Impulse aus Administration, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft .................................................................................................... 119 Autorenverzeichnis .............................................................................................................. 136
Vorwort 7 Vorwort der Herausgeber Die Regionen rücken ins Zentrum. Das gilt nicht nur für die „Metropolregionen“, das gilt auch für Regionen in scheinbarer Randlage. Für die Oberlausitz ist diese Entwicklung in zweifacher Hinsicht von Bedeutung: Auf der einen Seite stiftet sie als Folge der Globalisierung, die Verlust an vertrauter Sicherheit bedeutet, Identität und Überschaubarkeit auf einer historisch gewachsenen Grundlage, auf der anderen Seite ist sie durch den Beitritt Polens und Tschechiens zur Europäischen Union zum 1. Mai 2004 aus ihrer vormaligen Randlage im Osten Sachsens nun selbst ins Zentrum des wieder zusammen wachsenden Europa gerückt. Die Mitte liegt nun ostwärts, formulierte Karl Schlögel zu Recht, und das bedeutet Rückgewinnung von Komplexität und Weitläufi gkeit. Die Oberlausitz muss nun ihre neu gewonnene privilegierte Lage als strategische Chance erkennen und nutzen. Diese Chancen und Perspektiven auszuloten versuchte die Konferenz, die die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Sächsischen Staatsministerium des Innern im September 2006 an der Hochschule der Sächsischen Polizei in Rothenburg/OL veranstaltete. Natürlich steht an erster Stelle eine Bestandsaufnahme der regionalen Kooperation und staatlichen Planung. Es folgen Darstellungen und Ergebnisse der regionalen Kooperation im europäischen Rahmen. Und unter dem Aspekt der Visionen und regionalen Vorausschau wird versucht, die Chancen für die Entwicklung der Oberlausitz auszuloten. Dabei wird die Oberlausitz als Modell für partnerschaftliches Regionalmarketing vorgestellt und der Frage nachgegangen, ob sie als „Regionales Innovationssystem“ langfristig Chancen besitzt. Die Antwort ist eindeutig: Die Perspektiven und Chancen der Oberlausitz liegen in der Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen in Polen und Tschechien. Man kann es auch umgekehrt formulieren: Wird die starke Dynamik der benachbarten Wirtschaftsregionen Wrocław und Liberec nicht erkannt und für die Entwicklung einer eigenen Dynamik genutzt, ergeben sich in der Zukunft gravierende Entwicklungsprobleme. Andererseits kann die Vision des „gemeinsamen Europäischen Forschungsraumes“ in der trilateralen Kooperation der wissenschaftlichen Einrichtungen umgesetzt werden. Diese grenzüberschreitenden Netzwerke für den Wissens- und Technologietransfer können durch Aus- und Fortbildungspartnerschaften und länderübergreifende Initiativen für Existenzgründungen und Finanzierungskooperationen fl ankiert werden. Regionale Vorausschau aber braucht ein Instrument, um einerseits optimal planen und Fehler frühzeitig erkennen zu können, andererseits stellt die Modellierung von Regionalentwicklung selbst einen Innovationsschritt dar, von dem aus Impulse für Forschung und Existenzgründung ausgehen können.
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