1 Regionalentwicklung der Oberlausitz Chancen und ... - IHI Zittau
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Entwicklung <strong>und</strong> wirtschaftliche Zusammenarbeit Nie<strong>der</strong>schlesiens <strong>und</strong> Sachsens 71<br />
Entwicklungsstrategie für INTERREG III A/PHARE CBC für die Jahre 2000–2006“. Das war<br />
das erste gemeinsame Dokument, welches die Raumentwicklung <strong>und</strong> die Zusammenarbeit<br />
Sachsens <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlesiens betraf. Parallel dazu wurden die Arbeiten an <strong>der</strong><br />
Entwicklungsstrategie <strong>der</strong> Woiwodschaft Nie<strong>der</strong>schlesien vorangetrieben (<strong>der</strong> wirkliche<br />
Name lautet – Entwicklungsstrategie Nie<strong>der</strong>schlesiens). Diese Arbeiten zogen sich etwas in<br />
die Länge <strong>und</strong> wurden schließlich vom Selbstverwaltungs-Sejmik <strong>der</strong> Woiwodschaft Nie<strong>der</strong>schlesien<br />
am 15. Dezember 2000 bewilligt. Nach dem Beitritt Polens zur EU bereitete<br />
man ein neues Dokument für die Entwicklung <strong>der</strong> Region vor. Im Jahr 2005 wurde ein<br />
Dokument beschlossen mit <strong>der</strong> Bezeichnung „Entwicklungsstrategie für die Woiwodschaft<br />
Nie<strong>der</strong>schlesien bis zum Jahr 2020“, welches zur Zeit in Kraft ist.<br />
Ein ähnliches Dokument auf sächsischer Seite ist das mit <strong>der</strong> Bezeichnung „Raumordnung<br />
<strong>und</strong> Landesentwicklung in Sachsen“, erarbeitet im Jahr 2003, im weiteren mit<br />
<strong>der</strong> Abkürzung ROLES bezeichnet. In dieser Zeit erschienen auch an<strong>der</strong>e Publikationen,<br />
sowohl auf sächsischer als auch auf nie<strong>der</strong>schlesischer Seite, gemeinsam <strong>und</strong> getrennt<br />
erarbeitet <strong>und</strong> mit verschiedener Bedeutung für die Raumentwicklung.<br />
Für die Entwicklung <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>schlesisch-sächsischen Zusammenarbeit auf polnischer<br />
Seite spielen auch an<strong>der</strong>e Dokumente eine wichtige Rolle, wie beispielsweise:<br />
– ein integriertes Woiwodschaftsprogramm für die nie<strong>der</strong>schlesische Woiwodschaft für<br />
die Jahre 2004–2006,<br />
– Strategie für die Tourismusentwicklung in <strong>der</strong> Woiwodschaft Nie<strong>der</strong>schlesien,<br />
– Regionale Innovationsstrategie (RIS).<br />
Wenn es um polnische Dokumente geht, d. h. um die Strategie … <strong>und</strong> das integrierte<br />
Programm …, dann sind die Elemente grenzüberschreiten<strong>der</strong> (interregionaler) Zusammenarbeit<br />
mit Sachsen sehr deutlich sichtbar. Es tritt die Bezeichnung des „Wirtschaftsraumes“<br />
Nie<strong>der</strong>schlesiens <strong>und</strong> Sachsens auf. Die Problematik <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit, darin <strong>der</strong> mit Nie<strong>der</strong>schlesien, ist in den entsprechenden sächsischen<br />
Dokumenten, u. a. in dem bereits erwähnten Landesentwicklungsplan (LEP), nur am<br />
Rande erwähnt.<br />
Diese Frage wurde mehrfach aufgeworfen, u. a. in <strong>der</strong> im Jahr 2000 einberufenen Arbeitsgruppe<br />
für nie<strong>der</strong>schlesisch-sächsische Zusammenarbeit. Deren erstes Treffen fand<br />
vom 17.–18. Mai 2000 in Dresden statt. Folgende Treffen haben in dieser Sache keine<br />
gr<strong>und</strong>legenden Neuerungen gebracht. Diese Arbeitsgruppe meldet viele Initiativen an<br />
<strong>und</strong> bemüht sich um die Erörterung vieler neuer Fragen, u. a. <strong>der</strong> Problematik <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit im Wirtschaftsraum Nie<strong>der</strong>schlesien-Sachsen. Bei<br />
den Treffen wurden Angebote <strong>und</strong> zaghafte Vorschläge bei <strong>der</strong> Bewertung vieler wichtiger<br />
Dokumente gemacht. Es wurden Vorbereitungen getroffen für ein gemeinsames<br />
Dokument für das gesamte Gebiet, d. h. für Nie<strong>der</strong>schlesien <strong>und</strong> Sachsen, in Form einer<br />
gemeinsamen Entwicklungsstrategie unter den neuen Bedingungen <strong>der</strong> Mitgliedschaft<br />
<strong>der</strong> Republik Polen in <strong>der</strong> EU. Erste Erfahrungen in dieser Frage hat man im Laufe <strong>der</strong><br />
Vorbereitung eines für beide Regionen gemeinsamen Dokumentes für die Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
von Phare <strong>und</strong> Interreg gesammelt. Jetzt kehrt dieses Thema wie<strong>der</strong> <strong>und</strong> die Seiten sind<br />
sich einig, dass dies für die regionale Entwicklung, auch bei Verfahren <strong>der</strong> Bewerbung<br />
um EU-Mittel, erfor<strong>der</strong>lich ist.