1 Regionalentwicklung der Oberlausitz Chancen und ... - IHI Zittau
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28 Peter Heinrich<br />
Zu den bedeutenden landschaftlichen Verän<strong>der</strong>ungen gehören die Landschaftstransformationen<br />
in den Braunkohlengebieten. Das Ende <strong>der</strong> Braunkohlengewinnung in<br />
den großen Tagebauen Olbersdorf, Berzdorf, Bärwalde, Scheibe, Spreetal-Nordost, in<br />
den 90er Jahren erfor<strong>der</strong>te umfangreiche Maßnahmen, denen sich die B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland, die Braunkohlen-Län<strong>der</strong> Sachsen, Thüringen, Brandenburg <strong>und</strong> Sachsen-<br />
Anhalt sowie die Braunkohlengesellschaften stellten <strong>und</strong> tatkräftig die Sanierung <strong>der</strong><br />
Bergbaubrachen <strong>und</strong> die mit kommunaler <strong>und</strong> regionaler Mitbestimmung organisierte<br />
Neugestaltung einer zukunftsfähigen Landschaft einleiteten. In diesem Zusammenhang<br />
wurde auch die Sanierung von Tagebauen aufgenommen, die bereits Jahre früher eingestellt<br />
worden waren (vgl. Tab. 2). So entsteht in <strong>der</strong> vor <strong>der</strong> Bergbauzeit durch weitläufi ge<br />
Wäl<strong>der</strong>, Heiden <strong>und</strong> Teiche geprägten Kulturlandschaft zwischen Niesky <strong>und</strong> Lübbenau,<br />
die Landesgrenze von Brandenburg <strong>und</strong> Sachsen übergreifend, das Lausitzer Seenland<br />
mit ca. 40 großen Seen (davon zehn in <strong>der</strong> <strong>Oberlausitz</strong>), mit naturschutzrelevanten<br />
Räumen <strong>und</strong> Gebieten für Freizeit <strong>und</strong> Erholung. Für die <strong>Oberlausitz</strong> sind als bekannte<br />
Freizeiteinrichtungen Terra Nova bei Hoyerswerda <strong>und</strong> <strong>der</strong> Findlingspark Nochten hervorzuheben.<br />
Projektträger <strong>der</strong> Braunkohlensanierung in den neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n ist<br />
die 1994 gegründete b<strong>und</strong>eseigene LMBV.<br />
Tagebau Beginn<br />
<strong>der</strong> Kohleför<strong>der</strong>ung<br />
Ende<br />
<strong>der</strong> Kohleför<strong>der</strong>ung<br />
1. Ende <strong>der</strong> Kohleför<strong>der</strong>ung vor 1990:<br />
Zeißholz 1911 1934<br />
Laubusch 1918 1962<br />
Heide 1912 1968<br />
Koschen 1955 1972<br />
Burghammer 1963 1973<br />
Bluno 1958 1975<br />
Skado 1944 1978<br />
Lohsa<br />
2. Ende <strong>der</strong> Kohleför<strong>der</strong>ung nach 1990:<br />
1952 1989<br />
Olbersdorf 1947 1991<br />
Spreetal-Nordost 1983 1991<br />
Bärwalde 1976 1992<br />
Scheibe 1985 1996<br />
Berzdorf 1946 1997<br />
Tab. 2: Stilllegung von Braunkohlentagebauen in <strong>der</strong> <strong>Oberlausitz</strong><br />
Die Sanierungen sind gut vorangeschritten (vgl. Tab. 3): In allen zukünftigen Seen<br />
steigt <strong>der</strong> Wasserspiegel <strong>und</strong> das Ende <strong>der</strong> Flutungen ist absehbar. Der Olbersdorfer<br />
See ist bereits ein Highlight für die Naherholung von <strong>Zittau</strong>, Olbersdorf <strong>und</strong> die weitere<br />
Umgebung. Die nächsten Seen folgen bald <strong>und</strong> werden die Lebensqualität <strong>der</strong><br />
benachbarten Orte deutlich verbessern <strong>und</strong> durch die Größe <strong>der</strong> Wasserfl ächen auch<br />
Wassersportfre<strong>und</strong>e aus den Metropolregionen anlocken. Bereits jetzt, auch wenn die