1 Regionalentwicklung der Oberlausitz Chancen und ... - IHI Zittau

90 Holm Große
lands größtem bewirtschafteten Teichgebiet zwischen Radeberg und Rietschen zur Zeit
der traditionellen Abfi schfeste die „Lausitzer Fischwochen“. Sie fi nden jährlich Mitte
September bis Ende Oktober statt (www.lausitzer-fi schwochen.de) und locken Gäste aus
ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Polen und Tschechien in
die spannende Welt der Lausitzer Teichwirte und der zweisprachigen Kultur mit ihren
sorbischen und deutschen Bräuchen an. Starten auch Sie Ihre Schlemmertour – und
genießen Sie in Ruhe die vielfältigen Angebote, welche in enger Zusammenarbeit von
Teichwirten, Gastronomen und Touristikern der Region seit 2002 jährlich im Herbst
deutschland- und europaweit für Furore sorgen sowie bei den mehr als 40 Anbietern in
der Oberlausitz zur regionalen Wertschöpfung beitragen.
Bestanden zu Beginn die wichtigsten Ziele in der Vernetzung von Produzenten und
touristischen Leistungsträgern bei der gezielten Vermarktung der naturnah in Sachsens
einzigem Biosphärenreservat aufgezogenen heimischen Fische sowie in der Stärkung
der regionalen Identität durch das gemeinsame Event, wurden mit den ersten vier Jahrgängen
die weitergehenden Effekte nachweisbar. So führte einerseits der gemeinsame,
deutschlandweite Auftritt der neuen Marke spürbar zur Verlängerung der Urlaubssaison
in der Oberlausitz und einer damit verbundenen Erhöhung der Aufenthaltsdauer der
Urlauber und Gäste in der Region (Zuwachs im Herbst 2006 wiederum um 5 Prozent
gegenüber dem Vorjahr), können andererseits Fischwirte, Pensionen und Gasthöfe ein
Zusatzeinkommen erwirtschaften. Finanzielle Unterstützung erhalten die „Lausitzer
Fischwochen“ durch das EU-Programm LEADER+.
Produktbeispiel III: IG Bustouristik Oberlausitz
Von der Idee zum unternehmerischen Netzwerk
Im Jahre 1999 stellten Unternehmer der Oberlausitz aus Hotellerie und Gastronomie die
Kardinalfrage: Wie werde ich gewünschter Partner von Busunternehmen?“ Diese interessante
Herausforderung nahm die Industrie- und Handelskammer Dresden gemeinsam
mit dem Tourismusverband Oberlausitz-Niederschlesien e. V. und dem Deutschen Hotel-
und Gaststättenverband Sachsen, Regionalverband Dresden e. V. zum Anlass, das Projekt
„Bustouristik im Reisegebiet Oberlausitz“ zu initiieren. Im November 2000 erfolgte der
Start mit einer Vielzahl von gewerblichen Unternehmen, verbunden mit einer hohen
Erwartung, die eigene Leistungsfähigkeit im Unternehmen, aber auch die der Region
Oberlausitz/Niederschlesien zu verbessern. Im August 2001 war es soweit: Vertreter des
Projektes „Bustouristik – Oberlausitz“ präsentierten auf dem RDA-Workshop in Köln den
1. Spezialkatalog für Busunternehmen und Reiseveranstalter – Oberlausitz per Bus.
Unter dem Werbeslogan „Oberlausitz – Hier geht’s lang“ wurde aus der ehemaligen
„Projektinteressengemeinschaft“ die „Interessengemeinschaft Bustouristik“, welche zwischenzeitlich
als fester Partner der MGO fest in das Tourismusmarketing der Oberlausitz
integriert ist. Die MGO hat den professionellen Vertrieb des Kataloges übernommen
ebenso wie die organisatorische und koordinierende Unterstützung der Aktivitäten.
Durch ein kontinuierliches gemeinsames Arbeiten mit den touristischen Leistungsträgern
konnte das anfänglich geförderte Projekt zwischenzeitlich nachhaltig am Tourismusmarkt
platziert werden. Dafür sprechen die drei erfolgreichen Angebotskataloge für