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1 Regionalentwicklung der Oberlausitz Chancen und ... - IHI Zittau

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Die Wirtschaftsentwicklung in Sachsen – Erfolge <strong>und</strong> Probleme 23<br />

Die vorgeschlagene Entlastung niedriger Einkommen würde, an<strong>der</strong>s als fl ächendeckende<br />

Kombilöhne, nicht zur Verdrängung regulärer Arbeitsplätze durch staatliche<br />

Subventionen führen. Damit die vorgeschlagene neue Strategie erfolgreich sein kann,<br />

muss ein drittes Kernelement dazukommen.<br />

3. In den vergangenen Jahren sind eine Menge von Beschäftigungsverhältnissen entstanden,<br />

für die nicht die üblichen Regeln des sozialversicherungspfl ichtigen Arbeitsverhältnisses<br />

gelten. Ich spreche von Minijobs <strong>und</strong> Midijobs. In vielen Bereichen <strong>der</strong><br />

Wirtschaft sind sozialversicherungspfl ichtige Arbeitsplätze abgebaut <strong>und</strong> durch Mini-<br />

o<strong>der</strong> Midijobs ersetzt worden.<br />

Das führt dazu, dass die Finanzierungsgr<strong>und</strong>lagen unserer sozialen Sicherungssysteme<br />

untergraben werden. Nach den gegenwärtig geltenden Regeln werden so genannte<br />

Mini- <strong>und</strong> Midijobs massiv geför<strong>der</strong>t durch geringere Besteuerung <strong>und</strong> geringere Beiträge<br />

zur Sozialversicherung. Das setzt massive fi nanzielle Anreize dafür, dass Unternehmen<br />

sich gegen neue sozialversicherungspfl ichtige Vollzeitarbeitsplätze entscheiden <strong>und</strong><br />

bestehende abzubauen. Das ist wi<strong>der</strong>sinnig. Wir können es uns nicht länger leisten, die<br />

Abschaffung sozialversicherungspfl ichtiger Arbeitsplätze steuerlich <strong>und</strong> bei den Sozialversicherungsbeiträgen<br />

zu subventionieren <strong>und</strong> gleichzeitig zu beklagen, dass es zu wenige<br />

sozialversicherungspfl ichtige Arbeitsplätze gibt. Das passt nicht zusammen. Das muss<br />

korrigiert werden. Wir brauchen in <strong>der</strong> Praxis, im wirklichen Leben Vorfahrt für reguläre<br />

sozialversicherungspfl ichtige Arbeitsplätze. Wir müssen dafür auch neue Wege gehen.<br />

Der Vorschlag, den ich Ihnen mit seinen drei Kernelementen skizziert habe, ist<br />

wirtschaftlich vernünftig, er bietet Arbeitslosen neue <strong>Chancen</strong>, er bringt Menschen mit<br />

geringem Einkommen mehr Netto in die Tasche, <strong>und</strong> bezahlbar ist er auch.<br />

8.<br />

Die Staatsregierung hat am 13. September 2006 den Entwurf des Doppelhaushaltes<br />

2007/2008 in den Landtag eingebracht. An<strong>der</strong>s als in vielen zurückliegenden Jahren ist<br />

dieser Haushaltsentwurf nicht mit dem Rotstift geschrieben. Die zeitliche Überschneidung<br />

zweier För<strong>der</strong>perioden <strong>der</strong> EU-Strukturfonds <strong>und</strong> die günstige Einnahmeentwicklung<br />

machen es möglich, Bewährtes fortzusetzen <strong>und</strong> neue Akzente zu setzen. Für<br />

einige wichtige Aufgaben stehen sogar mehr Mittel zur Verfügung als in diesem Jahr.<br />

Sachsen investiert mit diesem Haushalt in eine gute Zukunft für alle. Ich habe Ihnen<br />

das am Beispiel <strong>der</strong> Europäischen Sozialfonds zu zeigen versucht. Der Haushaltsentwurf<br />

<strong>der</strong> Staatsregierung macht deutlich: Es ist nicht gleichgültig, wer in Dresden regiert.<br />

Sozialdemokraten in <strong>der</strong> Staatsregierung sind gut für Sachsen.

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