1 Regionalentwicklung der Oberlausitz Chancen und ... - IHI Zittau
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Entwicklung <strong>und</strong> wirtschaftliche Zusammenarbeit Nie<strong>der</strong>schlesiens <strong>und</strong> Sachsens 73<br />
(grenzüberschreitenden) Zusammenarbeit als Faktor für die Entwicklung <strong>der</strong> Regionen<br />
unbefriedigend.<br />
Die Problematik <strong>der</strong> internationalen (interregionalen) Zusammenarbeit im erwähnten<br />
Dokument ROLES, welche Nie<strong>der</strong>schlesien betrifft, ist aus Punkt 7 ersichtlich. Dort<br />
sind die Ebenen dieser Zusammenarbeit <strong>und</strong> die allgemeinen Vorteile aufgezeigt. Es gibt<br />
jedoch keine konkreten Vorschläge für die Stärkung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Bindungen,<br />
darin enthalten auch keine Mittel für die Realisierung des bezeichneten wirtschaftlichen<br />
Raumes in diesem Teil Europas. Diese Fragen werden insgesamt bei <strong>der</strong> Besprechung<br />
zweier Wirtschaftsentwicklungskonzepte in Europa behandelt, <strong>der</strong> sog. „Blaue <strong>und</strong><br />
Orange Banane“, welche sich von Hamburg über Berlin, Prag, Wien, Bratislava, Budapest,<br />
Zagreb, Triest bis nach Venedig erstrecken. Auf polnischer Seite wird das Gebiet<br />
am Rande dieses Wirtschaftsraumes durch die Städte, wie: Szczecin, Poznań, Łódź,<br />
Częstochowa <strong>und</strong> Kraków bestimmt. Innerhalb dieses Gebietes befi nden sich sowohl<br />
Wrocław als auch Katowice. In diesem Sinne kann man von einem gemeinsamen Raum<br />
sprechen <strong>und</strong> sogar von einem Wirtschaftsgebiet, dem sowohl Sachsen als auch Nie<strong>der</strong>-<br />
<strong>und</strong> Oberschlesien zugehörig sind. Dieses Konzept ist in Polen <strong>und</strong> in Nie<strong>der</strong>schlesien<br />
bei den Organen <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>schlesischen Region wenig bekannt. Bei den Vertretern <strong>der</strong><br />
lokalen Selbstverwaltungen ist es praktisch nicht bekannt. Auf sächsischer Seite ist es<br />
ähnlich, aber etwas besser.<br />
Die Probleme <strong>der</strong> interregionalen Zusammenarbeit sind in <strong>der</strong> Entwicklungsstrategie<br />
<strong>der</strong> Woiwodschaft Nie<strong>der</strong>schlesien bis 2020 wesentlich mehr berücksichtigt worden.<br />
Sachsen tritt als Partner dieser Zusammenarbeit namentlich in einzelnen Teilen 9 dieser<br />
Strategie auf. Das belasse ich so ohne Kommentar.<br />
Es hat den Anschein, dass die Zusammenarbeit Nie<strong>der</strong>schlesiens <strong>und</strong> Sachsens aus<br />
einer breiteren Perspektive betrachtet werden sollte, als eine Zusammenarbeit europäischer<br />
Regionen. Die polnisch-deutsche Zusammenarbeit ist vor dem Hintergr<strong>und</strong> des<br />
Europäischen Konzepts für regionale Entwicklung, des sog. EUREK (Europäischen<br />
Raumordnungskonzepts) aufgezeigt worden.<br />
Die Zusammenarbeit Nie<strong>der</strong>schlesiens <strong>und</strong> Sachsens ist im europäischen Maßstab<br />
sichtbar. Es werden gemeinsame Vorhaben, die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />
<strong>und</strong> auch die Zusammenarbeit überregionaler Organisationen <strong>und</strong> Selbstverwaltungsstrukturen<br />
exponiert. Die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Grenzstädte Zgorzelec <strong>und</strong> Görlitz<br />
erwächst zu einem Symbol, obwohl beide Städte keinen Erfolg bei <strong>der</strong> Bewerbung<br />
um den Titel <strong>der</strong> Kulturhauptstadt Europas 2010 hatten.<br />
Es gibt zahlreiche Beispiele für die Zusammenarbeit Nie<strong>der</strong>schlesiens <strong>und</strong> Sachsens<br />
im Bereich <strong>der</strong> Raumordnungspolitik. Im Laufe <strong>der</strong> durchgeführten Tätigkeiten, insbeson<strong>der</strong>e<br />
nach dem Beitritt <strong>der</strong> Republik Polen in die EU, wurden neue Vorschläge für<br />
die Zusammenarbeit <strong>und</strong> Lösung vieler Probleme gemacht, u. a. wird eine Diskussion<br />
zum Thema einer neuen Raumordnung (Wirtschaftsordnung) in <strong>der</strong> Region <strong>und</strong> im<br />
Wirtschaftsraum über neue günstigere <strong>Chancen</strong> bei <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />
in diesem Teil Europas auf regionaler <strong>und</strong> internationaler Ebene geführt. Das<br />
zeugt von den bisher guten Ergebnissen <strong>und</strong> schafft ein günstiges Klima für die Zukunft.<br />
9 Siehe S. 31, 36, 38, 46, 60, 87