1 Regionalentwicklung der Oberlausitz Chancen und ... - IHI Zittau
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Trialog als Vision für das kleine Dreieck <strong>Zittau</strong>–Hrádek–Bogatynia 59<br />
heran. Der neu geschaffene Bahnhof bringt Badelustige aus <strong>Zittau</strong> <strong>und</strong> Hrádek sowie dem<br />
weiteren Umland mit <strong>der</strong> Regiotram günstig nach Bogatynia. Die ersten Schritte sind <strong>der</strong><br />
Abriss sowie die Umnutzung <strong>der</strong> Hallen des ehemaligen Baumwollwerkes zu Markthallen.<br />
Dabei sollte die Achse zum künftigen See bereits aufgegriffen werden. Die Hallen sowie die<br />
umliegenden Marktstände werden mit einem Dienstleistungskomplex kombiniert, denn in<br />
diesem Sektor strebt die Gemeinde Bogatynia die Ansiedlung neuer Arbeitsplätze an. Außerdem<br />
könnte <strong>der</strong> polnische Teil des Forschungszentrums für alternative Energiegewinnung<br />
(eine Kooperation des Turówer Entwicklungsbüros <strong>und</strong> <strong>der</strong> Neiße–University) integriert<br />
werden. Das so entstehende neue Zentrum befi ndet sich in äußerster Nähe zu Rathaus, Bibliothek<br />
<strong>und</strong> einer Parkanlage, welche <strong>der</strong>zeit eine städtebaulich <strong>und</strong> architektonisch nicht<br />
gefasste Mitte bilden. Der Bezug zu den bestehenden Zentrumsfunktionen, die Integration<br />
alter Industriearchitektur sowie die Beziehung zum künftigen See soll die Ausprägung <strong>der</strong><br />
neuen Mitte als Identifi kationspunkt Bogatynias unterstreichen. Die prägnanten Schornsteine<br />
dienen mit Licht inszeniert als Landmark zu Orientierung in <strong>der</strong> Region.<br />
Roburwerk „living factory“ in <strong>Zittau</strong><br />
Das Roburhauptgebäude wird zur „living factory“ mit unterschiedlichen Institutionen<br />
umgenutzt, welche in Beziehung zueinan<strong>der</strong> stehen, sich gegenseitig befruchten <strong>und</strong> die<br />
regionale Bedeutung <strong>Zittau</strong>s <strong>und</strong> des Dreilän<strong>der</strong>ecks stärken. Die Belebung <strong>der</strong> Bahnhofstraße<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Innenstadt <strong>Zittau</strong>s ist ein weiterer positiver Effekt, denn die Jugendlichen,<br />
die neu ins Dreilän<strong>der</strong>eck kommen, benötigen Unterkünfte <strong>und</strong> Versorgung.<br />
Entscheiden<strong>der</strong> Standortvorteil des Roburwerkes ist die Nähe zum Bahnhof. Da die<br />
gesamtstädtische Entwicklung <strong>Zittau</strong>s als schrumpfend bezeichnet werden muss, wird<br />
zunächst nur das Hauptgebäude neu genutzt. Die fl achen Werkhallen <strong>der</strong> Hofbebauung<br />
werden abgerissen <strong>und</strong> bieten Raum für das Freiraumkonzept. Die an<strong>der</strong>en Gebäude<br />
werden zwischengenutzt.<br />
Der Name „living factory“ steht für lebendige junge Denkfabrik, wo Ideen entwickelt<br />
<strong>und</strong> auf den Weg gebracht werden. Ästhetisch besticht die „living factory“ in den Innen-<br />
<strong>und</strong> Außenbereichen durch eine offene <strong>und</strong> frische Atmosphäre. Die sich überlagernden<br />
offenen Galerien <strong>und</strong> <strong>der</strong> direkte Kontakt zwischen den Etagen sind architektonische<br />
Mittel, um die gemeinsame Arbeit zu unterstützen. Zur Schärfung des Leitbildes Bildung<br />
<strong>und</strong> Forschung sind ein Zentrum für Energieforschung, die Neiße University, eine<br />
Sprachschule <strong>und</strong> ein Unternehmensgrün<strong>der</strong>zentrum vorgesehen. Die Neiße-University<br />
ist eine bereits bestehende <strong>und</strong> auszubauende Institution <strong>der</strong> TU Liberec, <strong>der</strong> TU<br />
Wroclaw <strong>und</strong> <strong>der</strong> FH <strong>Zittau</strong>/Görlitz. Den Zielen Verbinden <strong>und</strong> Vernetzen werden die<br />
Funktionen Trialog-Medienanstalt, Bürgerbüro, Vereinshaus, das Roburmuseum sowie<br />
Ausstellungsfl ächen <strong>und</strong> ein Café gerecht.<br />
An die positiven Erinnerungen beim Namen Robur knüpft die Neunutzung an.<br />
Einige Fahrzeuge werden an <strong>der</strong> Fassade in Szene gesetzt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Name Robur bleibt<br />
ebenfalls erhalten. Zur regionalen Identitätsstiftung werden einige <strong>der</strong> attraktiven Fahrzeuge<br />
im Dreilän<strong>der</strong>eck als Buslinie, Partyrobur o<strong>der</strong> z. B. als Kiosk genutzt.<br />
Die vorerst nur gesicherten, aber nicht sanierten Gebäude des Roburwerkes werden<br />
zwischengenutzt. Die säulenfreie Halle dient im Winter als überdachter Skatepark, als