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28/2015 „Umweltprobleme der Landwirtschaft‘‘

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30 Jahre SRU-Son<strong>der</strong>gutachten <strong>„Umweltprobleme</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft“ - Eine Bilanz<br />

land- und forstwirtschaftlicher Biomasse sowie Reststoffen für 2020 von insgesamt ca. 1,5<br />

bis 1,9 EJ/a berechnet (Thrän, T. et al. 2010).<br />

Bei Abwägung aller Aspekte und Auswirkungen sollte Biomasse langfristig bevorzugt als<br />

nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff insbeson<strong>der</strong>e für die chemische und stoffliche Industrie<br />

verwendet und ihre energetische Nutzung auf hoch effiziente Energieerzeugungsanlagen<br />

beschränkt werden (ForschungsVerbund Erneuerbare Energien 2010, S. 13; WBGU 2008,<br />

S. 9).<br />

5.3.3 Wirkungen des Ausbaus <strong>der</strong> erneuerbaren Energieträger<br />

Dieses Kapitel gibt einen Überblick über Wirkungen des Ausbaus <strong>der</strong> erneuerbaren<br />

Energieträger, die über die Landwirtschaft Folgen für den Natur- und Umweltschutz<br />

haben (vgl. DRL 2006). Dabei werden diejenigen Wirkungen, denen keine<br />

landwirtschaftlich bedingten Ursachen zugrunde liegen, nicht berücksichtigt (z.B.<br />

Kollisions- und Scheuchwirkungen von Windkraftanlagen; siehe hierzu z.B. Hötker, H. et<br />

al. 2005; Herden, C. et al. 2009; Reinhardt, G. & Scheurlen, K. 2004). Des Weiteren wird<br />

auf das Treibhausgasmin<strong>der</strong>ungspotenzial und die mit <strong>der</strong> Produktion erneuerbarer<br />

Energien entstehenden Kosten eingegangen. Es werden folgende Wirkfaktoren<br />

betrachtet:<br />

• Flächeninanspruchnahme<br />

• Treibhausgasmin<strong>der</strong>ung<br />

• Treibhausgas-Vermeidungskosten<br />

• Verlust naturschutzrelevanter Flächen (u.a. Grünlandumbruch)<br />

• Intensivierung <strong>der</strong> Nutzung auf den Flächen<br />

• Indirekte Landnutzungsän<strong>der</strong>ungen (iLUC)<br />

Im Folgenden wird ein Schwerpunkt auf die Produktion von biomasse-basierten<br />

Energieträgern und hier wie<strong>der</strong>um auf die Produktion von Biogas gelegt (vgl. KfÖ 2007).<br />

Bei <strong>der</strong> Flächeninanspruchnahme für den Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energieträger ist zu<br />

unterscheiden zwischen den Flächen für die (technischen) Erzeugungsanlagen und <strong>der</strong><br />

indirekten Flächeninanspruchnahme für die Substratbereitstellung. Als direkte<br />

Flächeninanspruchnahme wird in diesem Zusammenhang die Fläche, die als Standort <strong>der</strong><br />

Erzeugungsanlage (Windkraftanlage, Freiflächen-Photovoltaik-Anlage, Biogasanlage, usw.)<br />

sowie für Zufahrtswege und Leitungen benötigt wird, verstanden. Diese Flächen werden<br />

durch den Bau <strong>der</strong> Anlage und <strong>der</strong> Zufahrtswege versiegelt und <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />

Nutzung entzogen.<br />

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