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28/2015 „Umweltprobleme der Landwirtschaft‘‘

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30 Jahre SRU-Son<strong>der</strong>gutachten <strong>„Umweltprobleme</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft“ - Eine Bilanz<br />

anschließend die Wirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftliche Produktion<br />

dargestellt. Der Einfluss <strong>der</strong> Landwirtschaft auf den Klimawandel wird in Kapitel 6.3<br />

erläutert.<br />

6.3.1 Begriffsbestimmung<br />

Der Begriff „Klima“ bezeichnet den Zustand <strong>der</strong> Erdatmosphäre über einen Zeitraum von<br />

30 bis 40 Jahren hinweg (Hupfer, P. 1991; Bernhardt, K. 1987; Hantel, M. et al. 1987;<br />

Buchal, C. & Schönwiese, C.-D. 2010). Dabei werden zur Beschreibung des Zustandes<br />

physikalische Klimagrößen wie z.B. Lufttemperatur, Strahlung, Nie<strong>der</strong>schlag, Luftfeuchte,<br />

Sonnenscheindauer, Bewölkung, Luftdruck und Wind verwendet (v. Storch, H. et al. 1999).<br />

Im Hinblick auf die landwirtschaftliche Produktion ist beson<strong>der</strong>s die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Temperaturen (Jahresdurchschnitt, Schwankung im Jahresverlauf), des Nie<strong>der</strong>schlages<br />

(Nie<strong>der</strong>schlagsmenge und –verteilung), des CO 2 -Gehaltes <strong>der</strong> Atmosphäre, des Auftretens<br />

von Extremwetterereignissen und des Anstieges des Meeresspiegels relevant.<br />

Schönwiese (2010, S. 11) gibt für die Klimaverän<strong>der</strong>ungen zwei Ursachen an. Zum einen<br />

werden Treibhausgase ausgestoßen, die durch die Nutzung fossiler Energieträger,<br />

Waldrodungen und die industrielle und landwirtschaftliche Produktion entstehen und<br />

ein global wärmeres Klima bewirken. So steigt die Weltprimärenergienutzung – die zu<br />

88% auf dem Einsatz fossiler Energieträger beruht - seit 1990 wesentlich schneller an als<br />

die Weltbevölkerung. Zum an<strong>der</strong>en erzeugen die menschlichen Aktivitäten – vom Heizen<br />

über den Verkehr bis zur industriellen und agrarischen Produktion – große Mengen von<br />

Schwebpartikeln (Aerosolen), welche die Einstrahlung vermin<strong>der</strong>n und Abkühlung<br />

bedingen. Da diese Emissionen durch erfolgreiche Luftreinhaltungsmaßnahmen<br />

weitgehend unterbunden wurden, spielt ihre Klimawirkung praktisch keine Rolle mehr.<br />

Für den anthropogenen Treibhauseffekt sind vier Treibhausgase verantwortlich.<br />

Kohlendioxid (CO 2 ), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und die Gruppe <strong>der</strong><br />

Halogenkohlenwasserstoffe. Seit Beginn <strong>der</strong> Industrialisierung steigt die Konzentration<br />

von Treibhausgasen in <strong>der</strong> Atmosphäre kontinuierlich an (Kohlendioxid ca. 35%, Methan<br />

ca. 145%, Lachgas = Distickstoffoxid ca. 18%) (UBA 2011, S. 55). Die folgende Abbildung<br />

gibt einen Überblick über die Entwicklung <strong>der</strong> Treibhausgaskonzentrationen in <strong>der</strong><br />

Atmosphäre.<br />

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