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28/2015 „Umweltprobleme der Landwirtschaft‘‘

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30 Jahre SRU-Son<strong>der</strong>gutachten <strong>„Umweltprobleme</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft“ - Eine Bilanz<br />

Folgenden werden die landwirtschaftlichen Einflüsse im Einzelnen dargestellt, wobei ein<br />

Hauptaugenmerk auf die qualitative Beeinflussung des Wasserhaushaltes als wesentlichen<br />

Aspekt <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Gewässerbelastung in Deutschland gelegt wird.<br />

Quantitative Beeinflussung<br />

Wasser ist einer <strong>der</strong> wesentlichen Produktionsfaktoren <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />

Produktion und bestimmt Menge und Qualität <strong>der</strong> Produkte maßgeblich.<br />

In Deutschland ist eine regelmäßige Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen aufgrund<br />

<strong>der</strong> klimatischen Bedingungen (Höhe und zeitliche Verteilung von Nie<strong>der</strong>schlägen) nur<br />

vereinzelt notwendig. Dafür werden weniger als 1% des Gesamtwasserverbrauchs<br />

verwendet (BMU 2010d, S. 75). Bewässert werden 3,3% (560.000 ha) <strong>der</strong><br />

landwirtschaftlichen Flächen, überwiegend in Nie<strong>der</strong>sachsen (BMU 2010d, S. 75). Die<br />

bewässerte Fläche hat damit seit 1985 zwar zugenommen, <strong>der</strong> Anteil des für die<br />

Bewässerung genutzten Wassers ist hingegen zurückgegangen. 1985 waren 20 Mio. m 3<br />

für Bewässerungszwecke genutzt und damit 250.000 ha (2,1% <strong>der</strong> landwirtschaftlich<br />

genutzten Fläche) bewässert worden, davon 125.000 ha in Norddeutschland, (SRU 1985, S.<br />

213 nach BML 1979 und Winje 1982). Diese Wassermenge entsprach „5% <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>menge <strong>der</strong> öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen“ <strong>der</strong> damaligen<br />

Bundesrepublik (SRU 1985, S. 231).<br />

Tab. 60: Beregnungsflächen bzw. Bewässerungsfläche in Deutschland im Jahr 2008<br />

Landw. Nutzfläche (LF) Beregnungsfläche 2008 Beregnungsfläche<br />

(ha) (ha) (in % <strong>der</strong> LF)<br />

Baden-Württemberg 1.437.200 23.000 1,6<br />

Bayern 3.224.700 31.200 1<br />

Brandenburg 1.336.400 25.000 1,9<br />

Hessen 773.600 43.000 5,6<br />

Mecklenburg-Vorpommern 1.368.600 20.000 1,5<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen 2.617.700 300.000 11,5<br />

Nordrhein-Westfalen 1.505.200 31.000 2,1<br />

Rheinland-Pfalz 708.400 38.700 5,5<br />

Saarland 77.000 300 0,4<br />

Sachsen 910.800 15.000 1,6<br />

Sachsen-Anhalt 1.175.100 20.000 1,7<br />

Schleswig-Holsteun 997.600 5.900 0,6<br />

Thüringen 793.800 6.600 0,8<br />

Berlin, Bremen, Hamburg 24.700 300 1,2<br />

Deutschland (Gesamt) 16.950.800 560.000 3,3<br />

Quelle: Chemielewski, F.-M. 2011<br />

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