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28/2015 „Umweltprobleme der Landwirtschaft‘‘

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30 Jahre SRU-Son<strong>der</strong>gutachten <strong>„Umweltprobleme</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft“ - Eine Bilanz<br />

• Verstärkte Bindung <strong>der</strong> Düngung in Wasserschutzgebieten an<br />

Düngegenehmigungen und Verpflichtung <strong>der</strong> Landwirte, „Nachweise über die<br />

jährlich aufgebrachten Düngermengen zu führen“ (SRU 1985, S. 324).<br />

• Genehmigungspflicht für Betriebe mit mehr als 1 DE/ha in Wasserschutzgebieten.<br />

Mit dem Genehmigungsbescheid „sind dem Landwirt verbindliche Dünge- und<br />

Entsorgungspläne sowie konkrete Nachweispflichten aufzuerlegen“(SRU 1985, S.<br />

324).<br />

c) Anwendung des Wasserhaushaltsgesetzes außerhalb von Wasserschutzgebieten<br />

• Einfor<strong>der</strong>ung einer Erlaubnispflicht (Stellung entsprechen<strong>der</strong> Erlaubnisanträge bei<br />

den Wasserbehörden) für die Durchführung von Düngemaßnahmen bei folgenden<br />

Gefährdungstatbeständen:<br />

• Dungüberschussbetriebe mit einem Wirtschaftsdüngeranfall von mehr als 2 DE/ha<br />

LF<br />

• Anbau bestimmter Intensivkulturen wie Mais, Hopfen, Wein, Feldgemüse und<br />

Obst, im weiteren Einwirkungsbereich von Wassergewinnungsanlagen<br />

• Lagen mit durchlässigen, flachgründigen Böden<br />

• Lagen mit geringem Grundwasserabstand<br />

• Lagen, von denen über eine Bodenentwässerung beson<strong>der</strong>e Gefahren für die<br />

aufnehmenden Oberflächengewässer ausgehen (SRU 1985, S. 325).<br />

d) Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) § 3 Abs. 2 Nr. 2<br />

• Festlegung <strong>der</strong> Maßnahmen, die im Bereich <strong>der</strong> Landwirtschaft als Benutzung<br />

anzusehen sind sowie<br />

• Aufnahme <strong>der</strong> Gefährdungstatbestände Dungüberschussbetriebe und intensive<br />

landwirtschaftliche Nutzung in Lagen mit beson<strong>der</strong>er Grundwassergefährdung in<br />

das Gesetz (SRU 1985, S. 325).<br />

e) Beratung und Umsetzung von Maßnahmen <strong>der</strong> umweltschonenden Düngung<br />

• Berücksichtigung <strong>der</strong> pflanzenverfügbaren Nährstoffe im Boden bei <strong>der</strong><br />

Bemessung <strong>der</strong> Düngergabe<br />

• Regelmäßige Bestimmung <strong>der</strong> Nährstoffgehalte in den Düngern<br />

• Verbesserung <strong>der</strong> Anbausysteme insbeson<strong>der</strong>e durch Ausweitung <strong>der</strong> Fruchtfolgen<br />

• Unterlassen des Anhäufens von Stallmist an Gewässerufern<br />

• Entlang von Gewässern 3-5 m breite Randstreifen von <strong>der</strong> Düngung ausnehmen<br />

(SRU 1985, S. 325f.).<br />

f) Überprüfung <strong>der</strong> Gülleaufbereitung als gewässerschonende Maßnahme (SRU 1985, S.<br />

326 f.)<br />

g) Einführung einer Abgabe auf Stickstoff (siehe unten, Kapitel 7.2.3, 7.6.1, 7.6.2d).<br />

2.) Pflanzenschutzmittel (PSM)<br />

a) Zulassung<br />

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