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28/2015 „Umweltprobleme der Landwirtschaft‘‘

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30 Jahre SRU-Son<strong>der</strong>gutachten <strong>„Umweltprobleme</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft“ - Eine Bilanz<br />

räumliches Nebeneinan<strong>der</strong> veranschaulichen. Aus einzelbetrieblicher Sicht ist die<br />

Bewirtschaftung <strong>der</strong> kleinstrukturierten Flur mit erhöhten Arbeits- und Maschinenkosten<br />

und einem geringeren Anteil produktiver Flächen verbunden. Sofern es erwünscht ist,<br />

diese Strukturen zu erhalten, müssen die Landwirte entsprechend honoriert werden.<br />

Hierfür stehen in <strong>der</strong> sog 2. Säule <strong>der</strong> EU-Agrarpolitik Mittel zur Verfügung. Ein sehr<br />

ausgeklügeltes Programm stellt das Ökopunktemodell Nie<strong>der</strong>österreich dar. Neben <strong>der</strong><br />

Einhaltung von Mindestanfor<strong>der</strong>ungen können die teilnehmenden Landwirte für jede<br />

durchgeführte Extensivierungs- o<strong>der</strong> Ökologisierungsmaßnahme Ökopunkte bekommen.<br />

Als Mindestanfor<strong>der</strong>ung sind Landschaftselemente zu erhalten, wobei hierzu sowohl<br />

Bäume, Baumgruppen und -reihen, Hecken als auch extensiv genutzte Flächen wie<br />

Randstreifen, Böschungen, Raine und Streuobstflächen zählen (Landwirtschaftskammer<br />

Nie<strong>der</strong>österreich 2012). Durch die Nutzung neuer technischer Möglichkeiten wie GIS-<br />

Datenbanken und Luftbil<strong>der</strong> lassen sich die Erhebungs- und Kontrollkosten auf einem<br />

niedrigen Niveau halten. Hasund nennt Werte von 0,43€ pro 100 m lineare<br />

Landschaftselemente bzw. 0,<strong>28</strong>€ für punktförmige Landschaftselemente (Hasund, K.P.<br />

2008).<br />

Wenn die zur Erhaltung einer kleinstrukturierten Flur erfor<strong>der</strong>lichen Mittel nicht zur<br />

Verfügung stehen, werden vor allem auf den ertragreichen Standorten die genannten<br />

Landschaftselemente und -strukturen beseitigt und das Landschaftsbild vereinheitlicht.<br />

Das in <strong>der</strong> aktuellen Reform <strong>der</strong> EU-Agrarpolitik gefor<strong>der</strong>te sog. Greening will dies<br />

verhin<strong>der</strong>n, indem alle landwirtschaftlichen Betriebe ökologische Ausgleichsfläche<br />

bereitzustellen haben (siehe Kapitel 7.6).<br />

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