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28/2015 „Umweltprobleme der Landwirtschaft‘‘

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30 Jahre SRU-Son<strong>der</strong>gutachten <strong>„Umweltprobleme</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft“ - Eine Bilanz<br />

Abb. 119:<br />

Stickstoffeinträge aus Punkt- und diffusen Quellen in die Oberflächengewässer in Deutschland<br />

Quelle: BMU 2010c, S. 48<br />

Direkt in Oberflächengewässer gelangt Stickstoff über durch Nie<strong>der</strong>schläge o<strong>der</strong><br />

Schneeschmelze bedingte Bodenabschwemmungen. Der SRU gibt 1985 (S. 257) an, dass<br />

„10% bis 15% des Stickstoffs in den Gewässern aus unmittelbaren Abschwemmungen“<br />

stammen. Für 2005 wird ein Wert von ca. 6% für Abschwemmungen von vorwiegend<br />

landwirtschaftlichen Flächen für den Stickstoffeintrag in die Nordsee angegeben<br />

(Umweltbundesamt 2010a, S. 53). Die Ausbringung von Düngern auf schneebedeckten<br />

o<strong>der</strong> gefrorenen Flächen, welche die Abschwemmungsgefahr stark erhöht,, ist<br />

mittlerweile verboten, und die Ausbringungszeiten wurden beschränkt<br />

(Düngeverordnung). Allerdings bewertet die Bund/Län<strong>der</strong>-Arbeitsgemeinschaft Wasser<br />

(2012) diese Regelungen als zu unbestimmt und for<strong>der</strong>t, dass auf Böden, die oberflächlich<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Tiefe gefroren sind (Temperatur unter 0°C) kein Dünger ausgebracht werden<br />

darf.<br />

Stickstoff kann, wie erwähnt, auch über Erosion in Oberflächengewässer gelangen. Die<br />

eingetragene Menge hängt ab vom Stickstoffgehalt des Oberbodens, dem<br />

Sedimenteintrag und „einem transportbedingten Stoffanreicherungsfaktor“ (Fuchs, S. et<br />

al. 2010, S. 13). Der SRU hat den Stickstoff-Eintrag durch Erosion mit einem jährlichen<br />

Bodenabtrag von 1 bis 30 t/ha je nach Stickstoffgehalt des Oberbodens mit 0,3 bis 90<br />

kg/ha*a berechnet (SRU 1985, S. 257) und für die Stickstoffverluste <strong>der</strong> Böden durch<br />

Oberflächenabfluss einen Wert von unter 20 kg/ha*a.<br />

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