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28/2015 „Umweltprobleme der Landwirtschaft‘‘

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30 Jahre SRU-Son<strong>der</strong>gutachten <strong>„Umweltprobleme</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft“ - Eine Bilanz<br />

Die Stickstoffüberschüsse zeigen regionale Unterschiede zwischen den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

(siehe Tab. 61). Die höheren Überschüsse in Nordrhein-Westfalen, Nie<strong>der</strong>sachsen, Bayern<br />

und Schleswig-Holstein lassen sich auf die intensivere Tierhaltung in diesen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n zurückführen (BMU & BMELV 2012, S. 43). Das Umweltbundesamt<br />

beobachtet ein Maximum von <strong>der</strong> Landwirtschaft zuzurechnenden Gewässer-Einträgen in<br />

Regionen mit hohen Tierbeständen auf austragsgefährdeten Böden (Umweltbundesamt<br />

2010a, S. 41) mit Werten von über 150 kg/ha LF (siehe Abb. 119). Damit scheint die<br />

intensive Tierhaltung im Vergleich zu 1985 als Ursache von Stickstoffüberschüssen an<br />

Bedeutung gewonnen zu haben. Der SRU erwähnte 1985 (S. 236) eine „Überdeckung <strong>der</strong><br />

Gebiete erhöhter Nitratwerte im Trinkwasser mit Gebieten, die einen erhöhten Anteil von<br />

Intensiv- und Son<strong>der</strong>kulturflächen aufweisen, (...) dagegen zeigt sich mit Gebieten, in<br />

denen ein hoher Viehbestand zu verzeichnen ist, keine grundsätzliche Überdeckung“. Die<br />

Nitratproblematik hat sich demnach seit 1985 von Regionen mit intensivem Pflanzenbau<br />

in Regionen mit intensiver Tierhaltung verlagert.<br />

Tab. 61:<br />

Stickstoff-Flächenbilanzüberschüsse (kg N/ha) in Deutschland nach Bundeslän<strong>der</strong>n für<br />

ausgewählte Jahre<br />

1999 2003 2005 2007 2008 2009<br />

Baden-Württemberg 67 93 71 62 66 53<br />

Bayern 73 103 79 74 78 64<br />

Brandenburg 53 73 55 52 55 41<br />

Hessen 58 83 62 55 60 44<br />

Mecklenburg-Vorpommern 43 65 43 39 43 26<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen 76 110 84 81 84 72<br />

Nordrhein-Westfalen 84 115 92 87 87 77<br />

Rheinland-Pfalz 55 73 54 48 52 38<br />

Saarland 63 83 62 56 62 60<br />

Sachsen 59 84 62 54 59 45<br />

Sachsen-Anhalt 45 68 46 40 41 26<br />

Schleswig-Holsteun 71 104 84 75 81 65<br />

Thüringen 58 81 60 51 55 38<br />

Quelle: BMU & BMELV 2012, S. 43<br />

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