Absatzwirtschaft - ABC Marketingpraxis
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Technischer Betriebswirt Arno Schneider<br />
Marktformen und Marktbedingungen<br />
Die verschiedenen Arten von Marktkonstellationen werden als Marktformen bezeichnet.<br />
Eine Vielzahl theoretischer Aussagen für eine Marktkonstellation liegen vor.<br />
Gemeint ist der Idealtyp des sogenannten „Vollkommenen Marktes“ nach Gutenberg,<br />
der auf folgenden Annahmen beruht:<br />
a) Alle Marktteilnehmer streben nach einem Maximum an Gewinn bzw. Nutzen.<br />
b) Die Reaktionsgeschwindigkeit der marktlichen und betrieblichen Anpassungsprozesse<br />
ist unendlich groß.<br />
c) Es herrscht vollständige Markttransparenz<br />
d) Auf beiden Marktseiten fehlen jegliche Präferenzen (Vorteile nicht preislicher Art;<br />
räumliche, zeitliche, persönliche, sachliche Vorteile), d.h. die auf dem Markt gehandelten<br />
Güter sind homogen.<br />
Unvollkommener Markt:<br />
Die in der Realität anzutreffenden Märkte sind unvollkommen; ihre Merkmale weichen<br />
mehr oder weniger stark von den oben genannten Annahmen ab.<br />
Der Vollkommene Markt dient gewissermaßen als Ausgangspunkt bzw. Gradmesser für<br />
die Analyse der Unvollkommenheiten des eigenen Absatzmarktes.<br />
Weitere Marktformeinteilungen:<br />
Des weiteren kann die Marktformeneinteilung nach unterschiedlichen Gesichtspunkten<br />
vorgenommen werden, z.B.:<br />
Œ Offene / Geschlossene Märkte<br />
(Zugangsbedingungen z.B. in China, Ostblock, etc.)<br />
Œ Freie / Regulierte Märkte<br />
(Aus der Rechtsprechung / Rechtsordnung abgeleitet)<br />
Œ Gebundene / Ungebundene Märkte<br />
(Schlüsselmarkt, z.B. Automobilmarkt)<br />
Œ Einstufige / Mehrstufige Märkte<br />
(Groß- oder Einzelhandel)<br />
Monopol:<br />
Das absolute Monopol bildet einen Idealtyp, der in der Praxis nicht anzutreffen ist.<br />
Eine unbeschränkte Monopolstellung wäre dann gegeben, wenn es keine Substitutionsprodukte<br />
für das monopolisierte Gut gäbe bzw. Der Monopolist alle Substitutionsprodukte<br />
selbst herstellt.<br />
Realtypische Angebotsmonopole sind dadurch gekennzeichnet, daß der Anbieter augenblicklich<br />
keine nennenswerte Konkurrenz spürt.<br />
<strong>Absatzwirtschaft</strong> Seite 18