Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU
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Die Auswertung der Anzahl schwer verletzter <strong>und</strong><br />
getöteter PW-Insassen nach Unfalltypen, Ortslage<br />
<strong>und</strong> Unfallstelle zeigt, dass wenige Kombinationen<br />
einen grossen Anteil abdecken. Berücksichtigt man<br />
lediglich die 10 häufigsten Kombinationen Unfallstelle/Unfalltypen,<br />
so lassen sich innerorts 71 %<br />
<strong>und</strong> ausserorts 77 % aller schwer verletzten <strong>und</strong><br />
getöteten PW-Insassen abdecken. Auf Autobahnen<br />
lassen sich mit den 3 häufigsten Kombinationen<br />
68 % erfassen. Die Fokussierung auf diese wenigen<br />
Kombinationen ermöglicht demnach eine Suche<br />
nach effizienten Infrastruktur-Defiziten <strong>und</strong><br />
entsprechenden Interventionen.<br />
Als auffälligstes Ergebnis ist wohl zu werten, dass<br />
zwei Unfalltypen über alle Ortslagen hinweg einen<br />
Grossteil der Unfälle ausmachen. Es sind dies einerseits<br />
Kollisionen mit festen Objekten ausserhalb<br />
der Fahrbahn mit 30 % aller schwer verletzten <strong>und</strong><br />
getöteten PW-Insassen innerorts, 36 % ausserorts<br />
<strong>und</strong> 41 % auf Autobahnen. Die detailliertere Analyse<br />
(Tabelle 29, S. 109) der Kollisionsobjekte zeigt<br />
dabei je nach Ortslage andere relevante Kollisionsobjekte.<br />
Andererseits machen Auffahrunfälle<br />
21 % aller schwer verletzten <strong>und</strong> getöteten PW-<br />
Insassen innerorts, 6 % ausserorts <strong>und</strong> 32 % auf<br />
Autobahnen aus.<br />
4.2.2 Nach «Mögliche Mängel/Einflüsse»<br />
Analog zu den Unfalltypen sieht die Schweizerische<br />
Statistik der polizeilich registrierten Unfälle vor,<br />
jedem Unfall-Objekt (Fahrzeug oder Fussgänger)<br />
aus einer Liste von 136 möglichen Mängeln/Einflüssen<br />
bis zu deren 3 zuzuteilen. Die Bef<strong>und</strong>e<br />
dieser Auswertung (Tabelle 30) sind jedoch nicht so<br />
ergiebig wie die Auswertung nach Unfalltypen.<br />
Einerseits gibt es häufige Mängel, die nicht auf<br />
Interventionen an der Infrastruktur schliessen las-<br />
sen (z. B. Einwirkung von Alkohol). Andererseits<br />
lässt sich im Gegensatz zur Auswertung nach Unfalltypen<br />
nicht mit ein paar wenigen Kombinationen<br />
ein Grossteil der schwer verletzten <strong>und</strong> getöteten<br />
PW-Insassen abdecken.<br />
110 Risikofaktoren (Autoren: Y. Achermann-Stürmer, G. Scaramuzza) bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07