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Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU

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2.1.2 Reifendruckkontrollsysteme<br />

TPMS (Tyre Pressure Monitoring System)<br />

Reifendruckkontrollsysteme signalisieren dem Lenker<br />

den zu geringen Reifendruck. Sie sorgen nicht<br />

nur für mehr Sicherheit, sondern verbessern zudem<br />

den Fahrkomfort <strong>und</strong> reduzieren den Kraftstoffverbrauch,<br />

da eine erhöhte Reibung durch einen zu<br />

geringen Reifendruck vermieden wird. Neuere<br />

Systeme liefern nicht nur Informationen über den<br />

reinen Reifendruck, sondern auch über den Beladungszustand<br />

des Fahrzeugs. Sie können diese<br />

auch an andere elektronische Fahrzeugsysteme,<br />

wie Bremsassistent <strong>und</strong> Stabilitätskontrolle, übermitteln<br />

[125] (Abbildung 16). Künftige Systeme<br />

könnten noch einen Schritt weiter gehen <strong>und</strong> Informationen<br />

über die Bodenhaftung sammeln<br />

[126].<br />

Wirksamkeit: Eine Potenzialabschätzung im Rahmen<br />

des EU-Projekts TRACE ergab, dass durch<br />

Reifendruckkontrollsysteme r<strong>und</strong> 1 % der schweren<br />

Verletzungen reduziert werden könnte [123].<br />

Eine Studie zur ökonomischen Kosten-Nutzen-<br />

Analyse von FAS ergab, dass Reifendruckkontrollsysteme<br />

sich wirtschaftlich nicht rechnen. Das<br />

heisst, die Kosten für das System übersteigen den<br />

Abbildung 16<br />

Reifendruckkontrollsystem<br />

Quelle: Siemens-VD<br />

Nutzen durch die verhinderten Unfälle [127,128].<br />

2.2 Sichtverbesserung<br />

Die Sicht des Lenkers kann verbessert werden,<br />

indem bessere Leuchtmittel (Kap. VII.2.2.1), eine<br />

variable Lichtverteilung in Quer- (Kap. VII.2.2.2)<br />

<strong>und</strong> Längsrichtung (Kap. VII.2.2.3) sowie Nachtsichtgeräte<br />

(Kap. VII.2.2.4) eingesetzt werden.<br />

2.2.1 Lichtquelle<br />

Xenon-Scheinwerfer (Gasentladungslampen) haben<br />

die spektrale Verteilung von Tageslicht <strong>und</strong><br />

unterstützen somit das menschliche Auge nahezu<br />

optimal [129]. Gegenüber den konventionellen Halogenglühlampen<br />

weisen sie grössere Sichtbarkeitsweiten,<br />

breitere seitliche Lichtverteilung <strong>und</strong> eine<br />

höhere Fahrbahnleuchtdichte auf (Abbildung 17).<br />

Als ein möglicher Nachteil gegenüber den konventionellen<br />

Halogenglühlampen wird die Blendungsgefahr<br />

diskutiert. Jüngste detaillierte Untersuchungen<br />

können die Hypothese der grösseren objektiven<br />

Blendwirkung nicht bestätigen [130]. Werden<br />

die gesetzlichen Bedingungen eingehalten, dann<br />

können Faktoren wie Lichtfarbe, Lichtaustrittsfläche<br />

usw. zwar zu einem unterschiedlichen subjektiv<br />

erlebten Blendgefühl (discomfort glare) führen,<br />

Abbildung 17<br />

LED-Scheinwerfer<br />

Quelle: auto-motor-sport<br />

146 Massnahmenbereich: Fahrzeug (Autor: M. Cavegn) bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07

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