Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU
Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU
Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
werden am ersten Tag in einem Gruppengespräch<br />
Unfälle analysiert <strong>und</strong> dabei insbesondere das jugendtypische<br />
Risikoverhalten <strong>und</strong> die physikalischen<br />
Kräfte, die beim Fahren wirken, als Ursachen<br />
berücksichtigt. Am zweiten Kurstag erstellen die<br />
Neulenkenden auf einem vorstrukturierten Beurteilungsbogen<br />
ihr Fahrprofil. In einer Feedbackfahrt<br />
wird das Fahrverhalten durch die anderen Kursteilnehmenden<br />
dokumentiert <strong>und</strong> reflektiert. In einem<br />
Gruppengespräch werden wirksame Strategien zur<br />
Vermeidung von unfallträchtigem Verhalten <strong>und</strong><br />
zum partnerschaftlichen Fahren entwickelt.<br />
Zur Steigerung der Fahrkompetenz kann somit<br />
sowohl die 1. als auch die 2. Phase der Fahrausbildung<br />
beitragen. Wichtig ist, dass auf allen Ebenen<br />
(1. <strong>und</strong> 2. Phase, Schulungs- <strong>und</strong> Prüfungsin-<br />
Tabelle 36<br />
GDE Matrix<br />
Wissen <strong>und</strong> Können Risikoerhöhende Faktoren Selbstbeurteilung<br />
Lebensstil<br />
Gruppe<br />
Alter<br />
Motive<br />
Selbstkontrolle<br />
Persönliche Werte<br />
Wahl des Transportmittels<br />
Wahl der Zeit<br />
Rolle von Motiven<br />
Streckenplanung<br />
Verkehrsregeln<br />
Kooperation<br />
Gefahrenwahrnehmung<br />
Automatisierung<br />
Antizipation gefährlicher Situationen<br />
Geschwindigkeitsanpassung<br />
Abstand<br />
Funktionen des Fahrzeugsicherheitssystems<br />
Kontrolle über das Fahrzeug<br />
Physikalische Gesetze<br />
Fahrzeugeigenschaften<br />
Lebensziele <strong>und</strong> Fähigkeiten für das Leben<br />
Risikobereitschaft<br />
Sensationslust<br />
Selbstwertgefühl stärken<br />
Gruppendruck<br />
Gruppennormen<br />
Alkohol, Drogen<br />
Müdigkeit<br />
Stosszeiten<br />
Junge Beifahrer<br />
Ziele <strong>und</strong> Kontext des Fahrens<br />
Fahren im Verkehr<br />
Missachtung der Regeln<br />
Zu dichtes Auffahren<br />
Glätte<br />
Schwächere Verkehrsteilnehmer<br />
Ungenügende Geschwindigkeitsanpassung<br />
Informationsüberflutung<br />
Kontrolle über das Fahrzeug<br />
Keine Sicherheitsgurte<br />
Versagen der Fahrzeugsysteme<br />
Abgefahrene Reifen<br />
Schwierige Bedingungen<br />
halte) die Anliegen der GDE-Matrix (Goals for<br />
Driving Education) (Tabelle 36) mehr berücksichtigt<br />
werden. Seitens des ASTRA laufen in der Schweiz<br />
diesbezüglich bereits Bemühungen (Gruppe OPE-<br />
RA-3, Optimierung der 1. Ausbildungsphase, 3.<br />
Führerscheinrichtlinie). Nach Abschluss der Arbeiten<br />
dieser Gruppen wird sich zeigen, ob sich eine<br />
Nachfolgegruppe um die Optimierung der 2. Ausbildungsphase<br />
bemühen wird. Wichtig ist – bei<br />
optimierten Ausbildungs- <strong>und</strong> Weiterausbildungskonzepten<br />
– die nachfolgende Qualitätssicherung<br />
in der Umsetzung der 1. <strong>und</strong> 2. Phase. Nachdem<br />
die Evaluationsergebnisse zur Wirksamkeit der<br />
2. Phase vorliegen, wird sich zeigen, ob auch im<br />
Bereich der Repression weitere Massnahmen angezeigt<br />
wären. Bisher besteht die Repression im<br />
Erteilen eines provisorischen Führerausweises mit<br />
Kontrolle von Impulsen<br />
Fähigkeit zur Selbstbeobachtung <strong>und</strong> Selbstwahrnehmung<br />
Eigene Vorbedingungen<br />
Eigene Motive beeinflussen<br />
Entscheidung<br />
Selbstkritisches Denken<br />
Typische Fahrabsichten<br />
Riskante Fahrmotive<br />
Angepasstheit der fahrerischen Fähigkeiten<br />
Eigener Fahrstil<br />
Persönliche Sicherheitsmargen<br />
Stärken <strong>und</strong> Schwächen in gefährlichen Situationen<br />
Angepasstheit der Fähigkeit zur Kontrolle über das Fahrzeug<br />
Stärken <strong>und</strong> Schwächen beim elementaren Fahrkönnen<br />
Stärken <strong>und</strong> Schwächen der Fähigkeiten in gefährlichen<br />
Situationen<br />
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07 Massnahmenbereich: Mensch (Autoren: E. Walter, M. Cavegn) 125