Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU
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die 2077 bei Unfällen schwer verletzten <strong>und</strong> getö-<br />
teten PW-Insassen, wobei zumindest 1 PW-Lenker<br />
mit Alkoholverdacht beteiligt war.<br />
Tabelle 9 zeigt den Anteil der schweren Personen-<br />
schäden bei den PW-Insassen, die durch verschie-<br />
dene Ursachen <strong>und</strong> Mängel verursacht wurden. Da<br />
jedem PW-Lenker mehrere Mängel zugeordnet<br />
werden können <strong>und</strong> zudem mehrere Personenwa-<br />
gen an einem Unfall beteiligt sein können, addie-<br />
ren sich die Anteile auf über 100 %. An erster<br />
Stelle steht die Ursache Geschwindigkeit mit 40 %<br />
aller schweren Personenschäden. Diese Ursache ist<br />
vor allem bei Alleinunfällen ausserorts ein grosses<br />
Problem <strong>und</strong> ist für zwei Drittel aller schwer verletzten<br />
<strong>und</strong> getöteten PW-Insassen mitverantwortlich.<br />
Auch der Konsum von Alkohol ist mit 22 %<br />
eine häufige Ursache <strong>und</strong> spielt vor allem bei Alleinunfällen<br />
eine Rolle. Eher selten wird dagegen<br />
der Konsum von Drogen registriert. Hier muss aber<br />
mit einer gewissen Dunkelziffer gerechnet werden.<br />
Unaufmerksamkeit <strong>und</strong> Ablenkung spielen gemäss<br />
polizeilichen Angaben bei r<strong>und</strong> einem Viertel der<br />
schweren Personenschäden eine Rolle <strong>und</strong> führen<br />
Tabelle 9<br />
Anteil spezifischer Ursachen an schweren Personenschäden bei PW-Insassen nach Ortslage, Ø 2004–2008<br />
Innerorts Ausserorts Autobahn Total<br />
Allein- Kollision Total Allein- Kollision Total Allein- Kollision Total Allein Kollision Total<br />
unfall<br />
unfall<br />
unfall<br />
unfall<br />
Einwirkung von<br />
Alkohol<br />
44% 14% 25% 33% 13% 21% 21% 11% 15% 35% 13% 22%<br />
Einwirkung von<br />
Drogen<br />
7% 2% 4% 6% 4% 5% 5% 4% 4% 6% 3% 4%<br />
Einwirkung von<br />
Medikamenten<br />
3% 1% 2% 2% 1% 2% 1% 2% 2% 2% 1% 2%<br />
Momentaner<br />
Schwächezustand<br />
(z .B. Übermüdung)<br />
10% 5% 7% 10% 7% 8% 26% 8% 16% 13% 6% 9%<br />
Signalisationsmissachtung<br />
0% 2% 2% 1% 3% 2% 1% 1% 1% 0% 3% 2%<br />
Missachtung der<br />
Lichtsignale<br />
0% 5% 3% 0% 1% 1% 0% 0% 0% 0% 2% 1%<br />
Mangelhafte Fahrzeugbedienung<br />
17% 4% 9% 10% 4% 6% 12% 4% 7% 12% 4% 7%<br />
Unaufmerksamkeit<br />
<strong>und</strong> Ablenkung<br />
20% 31% 27% 20% 24% 22% 25% 38% 33% 21% 29% 26%<br />
Äusserer Einfluss 2% 1% 2% 3% 3% 3% 3% 3% 3% 3% 2% 3%<br />
Mangel an<br />
Strassenanlage<br />
0% 0% 0% 0% 1% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0%<br />
Momentaner äusserer<br />
Einfluss<br />
1% 1% 1% 2% 2% 2% 2% 2% 2% 2% 2% 2%<br />
Einfluss durch Dritte 1% 0% 0% 1% 0% 1% 1% 1% 1% 1% 0% 1%<br />
Mangelhafter Unterhalt<br />
des Fahrzeugs<br />
2% 1% 2% 3% 2% 3% 2% 2% 2% 3% 2% 2%<br />
Technische Defekte<br />
am Fahrzeug<br />
0% 0% 0% 0% 0% 0% 1% 1% 1% 0% 0% 0%<br />
Geschwindigkeit 50% 16% 29% 66% 36% 48% 41% 31% 35% 57% 28% 40%<br />
Links-/Rechtsfahren<br />
<strong>und</strong> Einspuren<br />
2% 10% 7% 3% 16% 10% 1% 10% 7% 2% 13% 9%<br />
Überholen (Situation) 0% 1% 1% 1% 5% 3% 0% 1% 0% 1% 3% 2%<br />
Überholen (Verkehrsablauf)<br />
0% 2% 1% 1% 6% 3% 1% 3% 3% 0% 4% 2%<br />
Missachten des<br />
Vortrittsrechts<br />
0% 26% 16% 0% 21% 12% 0% 2% 1% 0% 20% 12%<br />
Andere Fahrbewegungen<br />
1% 16% 10% 1% 7% 4% 0% 31% 18% 1% 14% 9%<br />
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07 Unfallgeschehen (Autor: S. Niemann) 71