Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU
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vor allem zu Kollisionsunfällen. Das Missachten des<br />
Vortrittsrechts ist wie zu erwarten für Kollisionen<br />
auf Innerorts- <strong>und</strong> Ausserortsstrassen verantwortlich.<br />
Mängel an den Fahrzeugen oder Mängel an<br />
der Strassenanlage spielen dagegen praktisch keine<br />
Rolle im Unfallgeschehen der PW-Insassen.<br />
Werden nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> Alkoholeinfluss gemeinsam<br />
betrachtet, zeigt sich nach Wochentagen <strong>und</strong> Unfallzeit<br />
ein eindeutiges Bild: Geschwindigkeit <strong>und</strong><br />
Alkohol spielen vor allem bei schweren Unfällen in<br />
der Nacht eine Rolle. Bei schweren Personenschäden<br />
von PW-Insassen, die in den Nächten von Freitag<br />
auf Samstag <strong>und</strong> von Samstag auf Sonntag<br />
entstehen, sind beide Ursachen, Geschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> Alkohol, führend (Abbildung 9).<br />
7. Verletzungen<br />
Im Unfallaufnahmeprotokoll der Schweizer Polizei<br />
werden bis auf die von den Polizisten eingeschätzte<br />
Verletzungsschwere in den Kategorien «leicht verletzt»,<br />
«schwer verletzt» <strong>und</strong> «getötet» keine Angaben<br />
zu den Verletzungen gemacht. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> werden die Daten der SSUV als Datengr<strong>und</strong>lage<br />
genutzt. Die SSUV kodiert Verletzungen nach<br />
ICD-9 [6]. In den folgenden Auswertungen werden<br />
diese Verletzungen in den Kategorien der Barell-<br />
Matrix zusammengefasst [7]. Die durch die UVG-<br />
Statistik abgedeckte Population besteht aus der<br />
angestellten erwerbstätigen Schweizer Wohnbevölkerung<br />
sowie registrierten Stellensuchenden.<br />
Somit sind Verletzungen von Kindern <strong>und</strong> älteren<br />
Menschen nicht berücksichtigt. In der UVG-Statistik<br />
sind Verletzungsmuster ausreichend abgedeckt.<br />
Dagegen sind nur einige wenige Merkmale des<br />
Unfallereignisses kodiert. Für die Verletzungsart<br />
<strong>und</strong> die Verletzungsschwere entscheidende Faktoren,<br />
wie z. B. Kollisionsgeschwindigkeiten, Merkmale<br />
der Kollision, Ausstattung des <strong>Personenwagen</strong>s<br />
mit Airbag, persönliches Schutzverhalten usw.<br />
sind durch die Statistik nicht abgedeckt.<br />
Abbildung 9<br />
Schwer verletzte <strong>und</strong> getötete PW-Insassen nach Uhrzeit <strong>und</strong> Wochentag, Alkohol <strong>und</strong> Geschwindigkeitseinfluss, ∑ 2004–2008<br />
72 Unfallgeschehen (Autor: S. Niemann) bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07