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Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU

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3. Infrastrukturelle Interventionen<br />

ausserorts<br />

3.1 Mögliche infrastrukturelle Defizite<br />

Die aufgr<strong>und</strong> der relevanten Unfalltypen, Unfallstellen<br />

<strong>und</strong> möglichen Mängel/Einflüsse hergeleiteten<br />

möglichen infrastrukturellen Defizite wurden<br />

bereits in Kap. V.4.4 (Risikofaktoren ausserorts)<br />

aufgezeigt. Zur Verdeutlichung des Zusammenhangs<br />

zwischen den ermittelten möglichen infrastrukturellen<br />

Defiziten <strong>und</strong> den empfohlenen Interventionen<br />

ist diese Tabelle hier nochmals abgebildet<br />

(Tabelle 47).<br />

3.2 Interventionen zur Reduktion von<br />

Kollisionen mit festen Objekten<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Analyse nach Unfalltypen für Strassen<br />

ausserorts kommt den Kollisionen mit festen<br />

Objekten ausserhalb der Fahrbahn höchste Priorität<br />

zu. Diese Tatsache wurde schon seit längerem<br />

erkannt. Sie wurde im bfu-Report Nr. 61 zur «Si-<br />

cherheit auf Ausserortsstrassen» weitgehend untersucht<br />

<strong>und</strong> im Jahr 2009 publiziert [95]. Die folgenden<br />

Ausführungen basieren deshalb im Wesentlichen<br />

auf jenen Forschungsergebnissen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vertieften Analyse nach Kollisionsobjekten<br />

fokussieren die im Folgenden abgehandelten<br />

Interventionen auf Kollisionen mit Bäumen <strong>und</strong><br />

dem Kollisionsobjekt «Zaun/Mauer/Geländer». Für<br />

weniger relevante Kollisionsobjekte sei auf die<br />

eingangs zitierte Studie [95] verwiesen.<br />

Die Strategie hinsichtlich Interventionen zur Reduktion<br />

von schweren Kollisionen mit festen Objekten<br />

ausserhalb der Fahrbahn ausserorts folgt derselben<br />

Systematik wie für Strassen innerorts (Kap. VIII.2.6).<br />

Basierend auf einer vereinfachten Anwendung der<br />

Haddon-Strategie [298] ist es das erste Ziel, Kollisionen<br />

mit festen Objekten (Unfalltypen-Nr. 12<br />

<strong>und</strong> 13) zu verhindern. Diese primäre Prävention<br />

kann auf zwei Stufen umgesetzt werden.<br />

Tabelle 47<br />

Relevante Unfalltypen, Unfallstellen <strong>und</strong> Mängel/Einflüsse sowie resultierende mögliche infrastrukturelle Defizite ausserorts<br />

Mögliche<br />

infrastrukturelle<br />

Defizite<br />

Feste Objekte ausserhalb<br />

der Fahrbahn in<br />

ungenügendem Abstand,<br />

zu starr, formaggressiv,<br />

ungeschützt,<br />

an kritischer Lage<br />

Linienführung nicht<br />

selbsterklärend<br />

Inadäquate Höchstgeschwindigkeit<br />

Inadäquate Knotengestaltung<br />

(falscher<br />

Knotentyp, falsche<br />

Betriebsform, ungenügende<br />

Sichtweiten)<br />

Überholen auf kritischen<br />

Abschnitten nicht<br />

unterb<strong>und</strong>en<br />

Kollisionen mit<br />

festen Objekten<br />

ausserhalb der<br />

Fahrbahn<br />

Frontalkollisionen <br />

Auffahrunfälle<br />

Unfälle<br />

in<br />

Knoten<br />

Nichtanpassen<br />

der Geschwindigkeit<br />

an die<br />

Linienführung<br />

X X<br />

Missachten des<br />

signalisierten<br />

Vortritts<br />

Falsches Spurhalten<br />

in Kurven<br />

X X X X<br />

X X X<br />

X<br />

X X X<br />

214 Massnahmenbereich: Infrastruktur (Autor: G. Scaramuzza) bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07

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