Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU
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Tabelle 40<br />
Massnahmenbereich Mensch<br />
Massnahmen zur Sicherstellung der Fahreignung Empfehlungen<br />
Einführung einer befristeten Gültigkeit des Führerausweises für alle PW-<strong>Lenkende</strong>n (in Anlehnung an die<br />
3. Führerscheinrichtlinie der EU)<br />
Sehr empfehlenswert (der Nutzen dieser<br />
Massnahme hängt zentral von der Qualität<br />
<strong>und</strong> Umsetzbarkeit der noch zu definierenden<br />
Bedingungen für die Verlängerung des<br />
Führerausweises ab)<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Zusätzlich zur jetzigen Praxis periodische Kontrollen des (Tages- <strong>und</strong> Nacht-)-Sehvermögens ab 50 Jahren<br />
(z. B. als Bedingung zur Wiedererlangung eines befristeten Führerausweises)<br />
Qualitätssicherung bei der Fahreignungsabklärung (Präzisierungen über Inhalte <strong>und</strong> Abläufe) <strong>und</strong> präzise Sehr empfehlenswert<br />
körperliche <strong>und</strong> psychische Mindestanforderung auf Verordnungsebene)<br />
Sicherstellen, dass wiederholt Auffällige oder Personen mit schweren Verkehrsdelikten einer Fahreignungs- Empfehlenswert<br />
abklärung unterzogen werden (je nach Auffälligkeit anhand eines medizinischen <strong>und</strong>/oder psychologischen<br />
Gutachtens)<br />
Forschung über die Unfallrelevanz von Hörbeeinträchtigungen Empfehlenswert<br />
Koordiniertes Vorgehen unter den Akteuren zur systematischen Bedienung von älteren PW-<strong>Lenkende</strong>n mit Empfehlenswert<br />
Informationsmaterial zu sicherheitsrelevanten, alters- oder krankheitsbedingten Leistungsbeeinträchtigungen<br />
Gut konzipierte Kommunikationskampagne zur Sensibilisierung bezüglich sicherheitsrelevanter, alters- oder Empfehlenswert<br />
krankheitsbedingter Leistungsbeeinträchtigungen<br />
Erweiterung des obligatorischen Sehtests zur Erlangung des Lernfahrausweises: Überprüfen der Kurzsich- Bedingt empfehlenswert (Thematik zwar<br />
tigkeit bei Dämmerung/Nacht (Nachtmyopie)<br />
relevant, aber Testverfahren komplex <strong>und</strong><br />
daher kostenintensiv)<br />
Fahrverbot für Personen ab einem bestimmten Alter Nicht empfehlenswert<br />
Systematische Überprüfung der charakterlichen Eignung bei Neulenkern Nicht empfehlenswert<br />
Massnahmen zur Sicherstellung der Fahrkompetenz Empfehlungen<br />
Vermehrte Berücksichtigung von Themen wie Gefahrenbewusstsein, Selbstwahrnehmung/Selbstkontrolle<br />
(gemäss GDE-Matrix – Goals for Driving Education) in der 1. <strong>und</strong> 2. Ausbildungsphase (in Theorie, Praxis<br />
<strong>und</strong> Prüfungen)<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Qualitätssicherung der 1. <strong>und</strong> 2. Phase der Fahrausbildung Sehr empfehlenswert<br />
Alkoholverbot für Neulenkende in der Lern- <strong>und</strong> Probephase Sehr empfehlenswert<br />
Periodische, obligatorische Wiederholungskurse für alle PW-<strong>Lenkende</strong>n (z. B. als Bedingung zur Wiederer- Nicht empfehlenswert (schlechtes Kostenlangung<br />
eines befristeten Führerausweises)<br />
Nutzen-Verhältnis)<br />
Massnahmen zur Sicherstellung der Fahrfähigkeit Empfehlungen<br />
Auswirkungen von Alkohol, Müdigkeit, Ablenkung, Drogen <strong>und</strong> Fahren in der 1. <strong>und</strong> 2. Ausbildungsphase<br />
vermehrt <strong>und</strong> didaktisch zielgruppengerecht thematisieren<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Evaluation des Kaskadensystems <strong>und</strong> evtl. Verbesserungsvorschläge Sehr empfehlenswert<br />
Obligatorium für Nachschulungskurse nach schweren oder wiederholten Verkehrsdelikten Sehr empfehlenswert<br />
Intensivierung gut sichtbarer <strong>und</strong> durch Medienpräsenz begleiteter Polizeikontrollen bezüglich Alkohol,<br />
Drogen, Medikamenten<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Beweissichere Atemalkoholkontrolle (anstelle der Blutanalyse) Sehr empfehlenswert<br />
Schulung der Polizei zur Erhöhung der Erkennungswahrscheinlichkeit von Fahrten unter Einfluss von Sehr empfehlenswert (in Verbindung mit<br />
Drogen <strong>und</strong> Medikamenten <strong>und</strong> zur Optimierung ihrer Stellungnahmen im Rahmen des Drei-Säulen-Prinzips hoher Kontrolldichte bzgl. Drogen <strong>und</strong><br />
Medikamenten)<br />
Spezifische Schulung der Ärzte, Psychiater, Apotheker bezüglich negativer Wirkungen von Drogen <strong>und</strong><br />
Medikamenten im Verkehr<br />
Sehr empfehlenswert<br />
Umfassendes Handyverbot (inkl. Freisprechanlage) beim Fahren Sehr empfehlenswert (aber politisch in der<br />
CH kaum umsetzbar)<br />
Flächendeckende Einführung von Nachschulungsprogrammen für Erstdelinquenten mit schweren Widerhandlungen<br />
(bezüglich FiaZ, Drogen, Geschwindigkeit) <strong>und</strong> Qualitätssicherung bestehender Angebote<br />
Empfehlenswert<br />
Anreizsteigerung für freiwillige Teilnahme an Nachschulungskursen Empfehlenswert<br />
Beschleunigung der Sanktionierung bei Geschwindigkeitsdelikten (Strafe <strong>und</strong> Administrativmassnahme) Empfehlenswert<br />
Sensibilisierung <strong>und</strong> Information der PW-Insassen durch gut konzipierte Kommunikationskampagnen zum Empfehlenswert (insbesondere in Kombina-<br />
Thema Alkohol (inkl. Verbreitung des Alkoschiebers)<br />
tion mit Polizeikontrollen)<br />
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07 Massnahmenbereich: Mensch (Autoren: E. Walter, M. Cavegn) 141