Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU

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1.4.2 Massnahmenbereich Fahrzeug Bei der Erhöhung der Sicherheit von PW-Insassen kommt der Fahrzeugtechnik eine entscheidende Rolle zu. Dabei gilt es nicht nur, Mängel zu beseitigen, die vom Fahrzeug selbst ausgehen, sondern insbesondere mögliche Fehlverhalten der Fahrzeuglenkenden aufzufangen. Fahrzeugtechnologien können in der Pre-Crash-Phase bei der Verhinderung von Unfällen wirken (primäre Prävention), in der Crash-Phase bei der Verhinderung von Verletzungen (sekundäre Prävention) und in der Post- Crash-Phase (tertiäre Prävention) bei der Verhinderung von Spätfolgen. Während vieler Jahre stand die passive Sicherheitsausstattung der Fahrzeuge, insbesondere bezüglich Kollisionseigenschaften und Rückhaltesystemen wie Gurt und Airbag, im Fokus der Fahrzeughersteller. Durch den Einzug von Informationsund Kommunikationstechnologien (IKT) ins Fahrzeug eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten: Das Fahrzeug soll nicht erst beim Auftreten eines Unfalls die drohenden Verletzungsfolgen lindern, sondern im Sinn der aktiven Sicherheit bereits den Unfall verhindern. Von Jahr zu Jahr steigt der Anteil der sicherheitsrelevanten, elektronischen Hilfssysteme im Fahrzeug. Viele dieser Systeme können die Lenkenden bei der Fahraufgabe entlasten und das Fahren dadurch sicherer und komfortabler gestalten. Zudem sollen innovative Technologien Gefahrensituationen durch frühes Warnen und geschicktes Eingreifen in die Fahrdynamik entschärfen. In solchen intelligenten Fahrzeugtechnologien liegen grosse Hoffnungen, was die Erhöhung der Verkehrssicherheit anbelangt. Viele Anwendungen können in der Tat als vielversprechend bezeichnet werden, da sie mehr Informationen erfassen, diese rascher und zuverlässiger verarbeiten sowie gege- benenfalls schneller darauf reagieren als die Fahrzeuglenkenden selbst. Eine deutsche Studie der BASt ermittelt ein Vermeidungspotenzial von insgesamt über 70 % aller schweren Unfälle durch Fahrerassistenzsysteme. In den nächsten Jahren werden die Auswirkungen jedoch noch eher bescheiden sein. Einige aussichtsreiche Systeme wie z. B. Kreuzungsassistenten oder automatisch steuernde Kollisionsvermeidungssysteme sind nämlich noch nicht auf dem Markt erhältlich. Die Entwicklung bis zur Marktreife ist ein langwieriger Prozess und kann viele Jahre in Anspruch nehmen. Andere Systeme sind zwar bereits auf dem Markt erhältlich, aber oftmals teuer und deshalb nur für die oberen Fahrzeugklassen erhältlich. Dadurch ist der Marktanteil relativ bescheiden. Da mit ca. 7 Jahren gerechnet werden muss, bis die Hälfte der Personenwagen in der Schweiz erneuert ist, bedarf es einer geraumen Zeit, bis ein grosser Teil die neusten Sicherheitsausrüstungen aufweist. Umso wichtiger ist es, die Nachfrage nach fortschrittlichen Sicherheitstechnologien aktiv anzukurbeln, damit möglichst viele neue Personenwagen mit den wichtigsten Sicherheitssystemen ausgestattet sind. In Anbetracht der Vielzahl an fahrzeugtechnischen Systemen stellt sich die Frage, welche Systeme die grössten Beiträge zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten können und dementsprechend speziell gefördert werden sollten. Die Anzahl Unfälle (primäre Prävention) kann insbesondere durch ESC (elektronische Stabilitätskontrolle) und ISA (Geschwindigkeitsassistenz) vermindert werden. Aber auch weitere Fahrerassistenzsysteme zur Unterstützung der Lenkenden bei der Quer- und Längsführung weisen zusammen ein enormes Sicherheitspotenzial auf. Nach wie vor zählt jedoch bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07 Kurzfassung / Version abrégée / Riassunto 29
der Sicherheitsgurt bzw. der Kindersitz zu den wichtigsten Schutzsystemen. Zudem reduziert die Energie absorbierende Knautschzone in Kombination mit einer schützenden Fahrzgastzelle massgeblich die Wahrscheinlichkeit, schwer oder tödlich verletzt zu werden. In Tabelle 2 sind mögliche Wege zur Implementierung von Fahrzeugtechnologien zusammenfassend aufgelistet. Tabelle 2 Implementierung von Fahrzeugtechnologien Massnahme Empfehlung Gesetzliche Ausrüstungsvorschriften für Neufahrzeuge (z. B. Stabilitätskontrolle, Bremsassistent und Tagfahrleuchte) Finanzielle Anreizsysteme wie Versicherungsrabatte und Steuerreduktionen für ausgewählte Sicherheitstechnologien Propagierung von Sicherheitstechnologien im Rahmen der Sicherheitsberatung von Betrieben mit Fahrzeugflotten Sehr empfehlenswert (aber von EU-Vorgaben abhängig) Sehr empfehlenswert Sehr empfehlenswert Einsatz von Datenaufzeichnungsgeräten als rehabilitative Massnahme nach Geschwindigkeitsdelikten Empfehlenswert Einsatz von Alkoholwegfahrsperren als rehabilitative Massnahme nach FiaZ-Delikten Empfehlenswert Einsatz von Fahrdatenschreibern zur individuellen Prämienberechnung (PAYD-Versicherungsmodell) Empfehlenswert Informationsveranstaltungen und massenmediale Promotionskampagne für die breite Bevölkerung Empfehlenswert Verbrauchertests wie EuroNCAP unterstützen und Ergebnisse verbreiten Empfehlenswert Nutzen und Praktikabilität von innovativen Technologien in Pilotprojekten aufzeigen Empfehlenswert Obligatorische Ausrüstung von Gefahrengut- und Personentransportfahrzeugen mit Unfalldatenspeichern Empfehlenswert und Alkoholwegfahrsperren (Nutzen für PW-Insassen eingeschränkt) 30 Kurzfassung / Version abrégée / Riassunto bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07
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tung halbiert. Beispiel: Ein Proban
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Eine im Rahmen des EU-Projekts IMMO
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Im Rahmen einer im Jahr 2008 durchg
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unterschiedlich stark auf die einge
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gehen die Autoren von Risiken in ä
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2.10 Fahrverhalten: Unangepasste Ge
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Die SSUV berücksichtigt nur erwerb
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2.13 Fahrverhalten: Verzicht auf de
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Diese zwei Risikogruppen, junge Erw
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3. Risikofaktoren: Fahrzeug 3.1 Ein
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3.4 Technischer Zustand 3.4.1 Ausga
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von 1,5 bar auf 50 % und bei Reifen
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Tabelle 28 Schwer verletzte und get
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Die Auswertung der Anzahl schwer ve
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4.3 Innerorts 4.3.1 Relevante Unfal
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schwer verletzten und getöteten PW
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Die Wahrscheinlichkeit eines tödli
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Im Kap. V.2 wurde für diese Faktor
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gebracht (eine stärkere als für d
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umgeht (z. B. zuverlässige Einnahm
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(kognitive Fahrkompetenz). Punktuel
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3-jähriger Probephase und Sanktion
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strengungen stets ein hohes Gewicht
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erhältlichen Speichelschnelltests,
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2.4.3 Präventionsmassnahmen bezüg
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ei PW-Insassen auf den Vordersitzen
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orts 25 km/h) als schwere Widerhand
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Kommunikationskampagne wäre hingeg
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Aufgrund ihrer Verbreitung und ihre
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Fortsetzung Tabelle 40 Massnahmenbe
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In Anbetracht des hohen Sicherheits
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2.1.2 Reifendruckkontrollsysteme TP
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Fahrweise animiert, sodass der Sich
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Blendfreies Fernlicht (partielles F
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ei Fahrzeugen mit Licht. Dies kann
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2.4 Stabilisierung und Bremsung 2.4
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verhalten wahrscheinlich sind [157,
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2.5.2 Abstandsregeltempomat ACC (Ad
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2.5.4 Kollisionsvermeidungssystem (
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Die Spurhalteunterstützung (LKS) g
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a) Unfalldatenspeicher (UDS) ADR (A
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Verkehrsdelinquenten). Bei einem ob
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2.7.5 Ablenkungswarner Beim Ablenku
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Wirksamkeit: In einer umfassenden S
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und nur jene auszugeben, die höchs
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Für Kinder ist der normale Gurt al
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3.1.4 Gurtairbag Der Gurtairbag ste
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können aber auch weitere Airbag-Ty
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Der Heckairbag befindet sich im Dac
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eines speziellen Anti-Schleudertrau
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3.4.3 Seitenanprallschutz Im Gegens
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gen werden (z. B. über Fahrzeuglag
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Anders kann gemäss Experten die vo
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schrieben und auch bei Berufschauff
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Sicherheitsberatungen von Betrieben
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Derartige Tests werden von Verbänd
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scheiden. Da mit ca. 7 Jahren gerec
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einen Überblick über den Sicherhe
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ziehen, bei jedem Knoten müsse die
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Torwirkung (optische Abgrenzung zwi
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und somit primär auf diesen Strass
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fahrt, Kap. VIII.2.2 und Abbildung
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Entlang von Strassen können FGSO a
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Schliesslich kann als Notlösung ve
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Wie bereits im Beispiel in Kap. VII
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3. Infrastrukturelle Interventionen
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grösste Nutzen ergibt sich dabei b
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Abbildung 120 Randlinie Abbildung 1
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europäischen Ländern diskutiert u
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4. Infrastrukturelle Interventionen
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4.4 Infrastrukturelle Massnahmen ge
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zw. in den einschlägigen Gesetzen
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terbildung für Verkehrsingenieure
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6. Fazit Aufgrund dieser Erkenntnis
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IX. Schlussfolgerungen Die bfu - Be
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ESC Electronic Stability Control El
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XI. Quellenverzeichnis [1] Bundesam
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[41] Siegrist S, Mathys R. 18- bis
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[84] Martin JL, Lenguerrand E. A po
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[258] Schol O, Hg. Der neue Audi Q5
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[304] Schweizerischer Verband der S
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Sicher leben: Ihre bfu. Die bfu set
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