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Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU

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VII. Massnahmenbereich: Fahrzeug (Autor: M. Cavegn)<br />

1. Einleitung<br />

Bei der Steigerung der Sicherheit von PW-Insassen<br />

kommt der Fahrzeugtechnik eine entscheidende<br />

Rolle zu [121,122]. Dabei gilt es nicht nur, Mängel<br />

zu beseitigen, die vom Fahrzeug selbst ausgehen,<br />

sondern insbesondere mögliche Fehlverhalten der<br />

Fahrzeuglenkenden aufzufangen. Insgesamt können<br />

Fahrzeuge folgende drei Funktionsbereiche<br />

abdecken:<br />

Primäre Prävention in der Pre-Crash-Phase<br />

Unfälle verhindern (Kap. VI.2)<br />

Die Gr<strong>und</strong>voraussetzung für ein unfallfreies Fahren<br />

sind natürlich betriebssichere Fahrzeuge, wobei<br />

insbesondere bei den Reifen durch die ständige<br />

Abnützung die Gefahr eines mangelhaften Zustands<br />

besteht (Kap. VII.2.1, S. 144). Ebenfalls elementar<br />

sind lichttechnische Ausstattungselemente,<br />

die nicht nur das «sehen» (Kap. VII.2.2, S. 146),<br />

sondern auch das «gesehen werden» (Kap. VII.2.3,<br />

S. 151) gewährleisten. Völlig neuartige Möglichkeiten<br />

bei der aktiven Sicherheit bieten sogenannte<br />

Fahrerassistenzsysteme (FAS). FAS können den PW-<br />

Lenker bei gewissen Fahraufgaben wie der Stabilisierung<br />

<strong>und</strong> der Bremsung (Kap. VII.2.4, S. 154),<br />

aber auch bei der Längs- (Kap. VII.2.5, S. 156) <strong>und</strong><br />

Querführung (Kap. VII.2.6, S. 160) unterstützen.<br />

Ausserdem können sie den <strong>Lenkende</strong>n bei drohenden<br />

Gefahren warnen <strong>und</strong> notfalls sogar aktiv ins<br />

Fahrgeschehen eingreifen, um kritische Situationen<br />

zu entschärfen. Ein ebenfalls Erfolg versprechender<br />

aber noch wenig genutzter Bereich stellt die Überwachung<br />

der <strong>Lenkende</strong>n dar (Kap. VII.2.7, S. 163).<br />

Noch in der Entwicklung befinden sich sogenannte<br />

kooperative Systeme, die es erlauben mit anderen<br />

Fahrzeugen <strong>und</strong> mit Infrastrukturelementen Daten<br />

auszutauschen (Kap. VII.2.8, S. 168).<br />

Sek<strong>und</strong>äre Prävention in der Crash-Phase<br />

Verletzungen verhindern (Kap. VII.3)<br />

Ist ein Unfall trotz der aktiven Sicherheitssysteme<br />

unvermeidbar, kommen die sogenannten passiven<br />

Schutzsysteme zum Einsatz. Sie sollen die Belastungen<br />

<strong>und</strong> somit die Verletzungsgefahr für die PW-<br />

Insassen reduzieren. Die Fahrzeugstruktur mit<br />

Knautschzone <strong>und</strong> Fahrgastzelle soll die auf die<br />

Insassen einwirkende Energie minimieren<br />

(Kap. VII.3.4, S. 182). Um zu verhindern, dass die<br />

Insassen auf harte Strukturen schlagen, werden<br />

Sicherheitsgurte (Kap. VII.3.1, S. 173) <strong>und</strong> verschiedene<br />

Typen von Airbags (Kap. VII.3.2, S. 177)<br />

eingesetzt. Die Sitze <strong>und</strong> Kopfstützen haben insbesondere<br />

die Funktion die Belastungen für die Wirbelsäule<br />

zu verringern (Kap. VII.3.3, S. 181).<br />

Tertiäre Prävention in der Post-Crash-Phase:<br />

Spätfolgen verhindern (Kap. VII.4)<br />

Nachdem sich der Unfall ereignet hat, gilt es die<br />

eingetretenen Verletzungen schnellstmöglich medizinisch<br />

zu versorgen, damit diese nicht zu Spätfolgen<br />

im Sinn von bleibenden Behinderungen<br />

bzw. zum Tod führen. Deshalb ist es wichtig, so<br />

schnell als möglich die Rettungsdienste zu alarmieren<br />

<strong>und</strong> an den Unfallort zu lotsen (Kap. VII.4.1,<br />

S. 185). Auch weitere Gefahren wie z. B. Brände<br />

<strong>und</strong> Folgeunfälle sind zu vermeiden (Kap. VII.4.2,<br />

S. 186).<br />

bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07 Massnahmenbereich: Fahrzeug (Autor: M. Cavegn) 143

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