Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU

espektive ausserorts erklärt zum Teil die oben
erwähnten regionalen Unterschiede [50]. Aus die-
ser Studie geht hervor, dass die Ausserortsstrassen
in der Romandie einen grösseren Teil des Strassen-
netzes ausmachen als in den anderen Landesteilen
der Schweiz.
2.10.3 Risikobeurteilung
Die Risikobeurteilung des Fahrverhaltens bezüglich
unangepasster Geschwindigkeit wird in Tabelle 19
dargestellt.
Tabelle 19
Risikobeurteilung: Fahrverhalten. Unangepasste Geschwindigkeit
Risikofaktor Verbreitung GefahrenUnfallpotenzialrelevanz Unangepasste
Geschwindigkeit
** ***** *****
* sehr gering / ***** sehr gross
2.11 Fahrverhalten: Ungenügender
Sicherheitsabstand
2.11.1 Ausgangslage und Verbreitung
Ein zu geringer Sicherheitsabstand zwischen zwei
Fahrzeugen stellt eine wichtige Ursache für Verkehrsunfälle
dar. Je höher die Geschwindigkeit,
desto grösser muss die Distanz zum vorausfahrenden
Fahrzeug sein, damit kein Auffahrunfall passieren
kann. Dabei ist z. B. zu beachten, dass der
Bremsweg für schwerere sowie ältere Fahrzeuge
meistens länger ist.
Beim Heckaufprall kann es insbesondere zu Schleudertraumen
bzw. Nackenverletzungen kommen.
Die Anzahl der Schleudertraumafälle (ICD-9, Code
847.01) geht seit Jahren zurück [75]. Gemäss der
SSUV hat sich die Anzahl Schleudertraumafälle seit
der 1. Hälfte der 90er-Jahre halbiert, auf etwa
3000 im Jahr 2006. Andererseits zeigt die SSUV-
Statistik bei Transportunfällen einen dramatischen
Anstieg der Fälle in der Kategorie «Verstauchungen
und Zerrungen sonstiger N. N. bez. Stellen des
Rückens: Hals» (Code 847.0) (Abbildung 13).
Abbildung 13
Entwicklung der Nackenverletzungen bzw. Schleudertraumata
im Strassenverkehr bei berufstätigen Personen in der Schweiz
seit 1987 (ICD-9, Code 847.0 bzw. 847.01)
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07 Risikofaktoren (Autoren: Y. Achermann-Stürmer, G. Scaramuzza) 95