Download als PDF - Raphael Draschtak
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gefallener Offizier war Roma. Sein Begräbnis in Pristina, der Hauptstadt des Kosovo,<br />
wurde im Juli 1991 mit allen militärischen Ehren begangen. 62<br />
Zu den Ursachen für den vielfach unerwarteten Erfolg der slowenischen TO gegen<br />
die Bundesarmee im 10 Tage-Krieg gilt es zu sagen, daß im taktischen Bereich von<br />
der TO verschiedene Kleinkriegstechniken angewandt worden waren, insbesondere<br />
im Zusammenhang mit dem Kampf um Sperren. Grundlage für den Erfolg der<br />
Slowenen auf taktischer Ebene dürfte ein effizientes Aufklärungs- und<br />
Führungssystem gewesen sein, das es den TO-Einheiten erlaubte, rechtzeitig und im<br />
günstigen Gelände Abwehrmaßnahmen gegen die mechanisierten Verbände der<br />
JNA zu treffen. Der Faktor Motivation und Kampfwert dürfte hier den entscheidenden<br />
Ausschlag zugunsten der slowenischen Territorialverteidigung gegeben haben. 63<br />
“Apparently the tankers (der JNA, Anm.) were not willing to fight despite heavy<br />
firepower. They simply abandoned their tanks with all equipment on board.” 64<br />
Gleichzeitig darf die militärische Entwicklung in Slowenien nicht überbewertet<br />
werden, wurden doch seitens der JNA zahlenmäßig nur geringe Truppenteile - rund<br />
ein Zehntel ihrer dortigen Stärke (2000 Mann), wovon noch die Hälfte aus Kroatien<br />
angerückt kam - mobilisiert. 65 Jedenfalls leitete die Niederlage der Armee in<br />
Slowenien das Ende der jugoslawischen Staatsidee ein. Misha Glenny dazu: “The<br />
JNA operation in Slovenia was a limited one. (...) Many of these (Truppen, Anm.)<br />
were brought in from Varazdin, Zagreb and Karlovac barracks, all bases in Croatia.<br />
(...) A few months later I spoke a length to retired Admiral Branko Mamula, the<br />
moving spirit behind the SK - Pokret za Jugoslaviju (League of the Communists -<br />
Movement for Yugoslavia). Mamula’s influence over Kadijevic was considerable. The<br />
Defence Minister did not take any significant decision without praise for Kadijevic.<br />
‘Kadijevic made a very big mistake which with I disagreed’, Mamula told me. ‘He<br />
decided to let go of Slovenia. I had protested but he insisted. After that happened, it<br />
was clear that we had lost Yugoslavia.’ Mamula implied that it was difficult to justify a<br />
war in Croatia in the name of Yugoslavia once you had capitulated to Slovene<br />
independence demands. The war lost ist Yugoslav character and assumed a strong<br />
Serb-Croat one. This greatly troubled the many JNA officers (including Croats,<br />
Slovenes, Moslems and Macedonians) who believed in maintaing the integrity of a<br />
62 Erdelitsch, Orter, Krieg auf dem Balkan. S. 75<br />
63 ÖMZ 5/1991, S. 395<br />
64 Eric Micheletti, The Balkans at war. Yugoslavia divided 1991 (Hong Kong 1992) o.S.<br />
65 Misha Glenny, Rauscher lehrt Geschichte. In: PROFIL 25/95. S. 93<br />
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