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Download als PDF - Raphael Draschtak

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Infanteriewaffen ausgerüstet. Die bosnischen Moslemführer hatten monatelang<br />

nichts unternommen und zugelassen, daß die Kommanden der JNA Straßen,<br />

Geschützstellungen, Munitionslager und Feldunterkünfte auf den Hügeln, die<br />

Sarajevo, Mostar und andere Städte beherrschten, errichteten, um die JNA und die<br />

serbischen „territorialen” Artillerieverbände für die spätere Beschießung von<br />

städtischen Gebieten vorzubereiten. 286 Im Gegensatz dazu waren die bosnischen<br />

Moslems folglich „völlig unvorbereitet auf einen Krieg und mußten auch immense<br />

Verluste in den ersten Monaten hinnehmen. Ab dem Sommer 1992 haben sich<br />

Organisation und Effektivität der bosnischen Armee aber verbessert.” 287<br />

Erst mit Anlaufen der serbischen Offensive sah sich die Moslem-Führung<br />

gezwungen, Streitkräfte aufzustellen und im Rahmen einer reaktiven<br />

Defensivstrategie gemeinsam mit den Kroaten Teile des bosnischen Territoriums zu<br />

halten, um möglichst mit internationaler Unterstützung die Integrität der Republik<br />

wiederherzustellen. Da es hiebei insbesondere galt, Zeitgewinn zu erkämpfen,<br />

beinhaltete diese Stragie Elemente der Raumverteidigung, wo größere<br />

Siedlungsräume zu halten waren, aber auch Räumung und Absetzen bei<br />

übermächtigem Feinddruck, sowie Gegenangriffe und jagdkampfartige Einsätze, um<br />

dem Feind die ungehinderte Nutzung des Raumes zu verwehren und verlorenes<br />

Terrain wieder in Besitz zu nehmen. Parallel zu den eigenen militärischen<br />

Maßnahmen versuchte die moslemische Führung vehement, ausländische<br />

Militärhilfe zu erlangen. 288<br />

286 ÖMZ 5/1992. S. 402<br />

287 Gießmann, Schlichting (Hg.), Handbuch Sicherheit. S. 72<br />

288 ÖMZ 4/1992. S. 316<br />

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