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Die UN-Einheiten in Zentralbosnien antworteten auf Provokationen - so sie sich auf<br />

solche einließen - bereits 1993/94 zumeist entschlossen und massiv. “The 30mm<br />

Rarden gun (des britischen Warrior-Schützenpanzers, Anm.) made a memorable<br />

impression on the Croats who clashed with the British UN contingent during the<br />

Muslim-Croatian war of 1993. That was the era when the Warrior earned the ominous<br />

nickname ‘White death’.” 331 “The small Danish contingent developed a reputation for<br />

toughness in Bosnia by not opening dialogues with small local warlords, therby<br />

refusing to bestow on them an importance that wasn’t deserved. At each checkpoint,<br />

they made sure to point their .50 caliber machine guns directly at the militiamen. This<br />

political behaviour helped the Danes to gain respect.“ 332<br />

Als Folge der immer stärkeren Bedrohung und Involvierung der UN-Verbände in das<br />

Kampfgeschehen trafen im Winter 1993/94 zunehmend schwere Einheiten und<br />

Material in Bosnien ein. „Ten Leopard 1A5s arrived in Tuzla in March 1994... (...) The<br />

Serbs, understandably, were none too happy to see the deployment of the Leopard<br />

since it completely outclassed their T-55, and was more than a match for the M-84,<br />

the most modern tank in their inventory. (...) This Danish Leopard took part in the first<br />

action fought by NATO after 45 years of peace in Europe. Early in March 1994, three<br />

Danish Leopards rescued a Swedish SISU that had been hit by Serb fire. While the<br />

disabled vehicle was being rescued by a Bergepanzer, the Leopard provided cover<br />

fire with their machine guns.” 333<br />

Letztlich trug auch die Schwäche des HVO wesentlich zu den Erfolgen der Moslems<br />

im Winter 1993/94 bei. Disziplinlosigkeit, Führungsschwäche und zuletzt auch<br />

zahlenmäßige Unterlegenheit zeigten für das Oberkommando auch hier die<br />

Notwendigkeit einer Reorganisierungsphase auf. Der HVO dürfte zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht stärker <strong>als</strong> 50.000 Mann gewesen sein, verfügte über rund 50 Panzer<br />

und konzentrierte seine Aktivitäten vorwiegend auf Zentralbosnien. Eine der<br />

maßgeblichsten Reorganisierungsmaßnahmen im Zuge des Krieges gegen die ABiH<br />

war wohl die laufende Zuführung von Brigadeteilen der Armee Kroatiens, die von der<br />

Küste weg ins Landesinnere, über den Raum Mostar bis Gornji Vakuf, zunehmend<br />

die Kontrolle zu übernehmen schien. Die Stärke der in Bosnien-Herzegowina<br />

operierenden Truppen aus Kroatien dürfte zumindest einige tausend Mann betragen<br />

haben. 334 Am 1. Februar 1994 erklärte der UN-Gener<strong>als</strong>ekretär in einem Bericht, <strong>als</strong><br />

331 Ebenda. S. 93<br />

332 Ebenda. S. 56-58<br />

333 Ebenda. S. 56-58<br />

334 ÖMZ 2/1994, S.173<br />

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