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Spitze der VRS sollten diese auf Linie mit den militär-politischen und ökonomischen<br />

Zielen der politischen Führung bringen. Dabei wurde in erster Linie auf erfahrene<br />

Veteranen aus dem Kroatien-Feldzug zurückgegriffen. Diese hatten Unterstützer in<br />

Belgrad.<br />

“Bosnian loyalist Milutin Kukanjac was replaced by General Ratko Mladic, the openly<br />

pro-Serb militant from Bosnia who had been commander of the Knin corps of the<br />

YPA.” 207 “Mladic’s military campaign to keep eastern and nothern Bosnia within<br />

Yugoslavia so as to create a corridor between Serbia and the ares claimed by Serbs<br />

in the Croatian Krajina and a strategic buffer along the Drina River had become<br />

explicitely Serb nationalist in its motivations, attached to the Bosnian Serb party<br />

(SDS) leadership and its political aims. At the same time, the forced retreat of YPA<br />

officers from Croatia and Bosnia-Herzegovina had been to Belgrade; the senior ranks<br />

of the new Yugoslav army were former colleagues of Mladic, veterans of the<br />

campaigns in Croatia and Bosnia, and in many cases exiles from their origins in<br />

these republics. In contrast to the moderate Panic, for example, was General Nikola<br />

Uzelac, responsible for arming Serb irregulars in the Banja Luka region, who was<br />

appointed to the general staff and commander of the third army (of three) with the<br />

jurisdiction over Kosovo.” 208<br />

Nach Zwischenfällen Ende Februar und Anfang März begann am 27. März 1992 der<br />

serbische Feldzug in Bosnien. In etwas mehr <strong>als</strong> zwei Wochen eroberten serbische<br />

Truppen wie geplant die Städte, die die Einfallstraßen von Serbien und Ostkroatien<br />

nach Bosnien beherrschten. Foca, Cajnice, Visegrad, Zvornik, Bijeljina, Bosanski<br />

Brod und Derventa fielen in rascher Folge. Kupres, das die Hauptstraße durch die<br />

lebenswichtigen Höhenzüge in West- und Zentralbosnien kontrollierte, wurde<br />

ebenfalls erobert. Mit der Kontrolle über diese Schlüsselstädte standen den Serben<br />

auch die entsprechenden Verbindungsstraßen zwischen ihnen offen. 209<br />

Um den Vormarsch auch ohne ausreichendes Truppenmaterial in jedem Fall zu<br />

gewährleisten, hatte die VRS Anfang 1992 mit serbischen Freischärlergruppen in<br />

Bosnien ein Zweckbündnis geschlossen. „Sie beliefert diese mit Waffen aus den<br />

ehemaligen Armeebasen in Bosnien, diese kämpfen anstelle der fehlenden JNA-<br />

Soldaten.” 210 Wie schon einige Monate zuvor in Kroatien hatte die serbische Armee<br />

207 Woodward, Balkan tragedy. S. 262<br />

208 Ebenda. S. 262<br />

209 Honig, Both, Srebrenica. S. 115<br />

210 Roland Hofwiler, Armeen, Milizen, Marodeure. Die kämpfenden Parteien und ihre Hintermänner -<br />

Eine Übersicht. In: Erich Rathfelder, Krieg auf dem Balkan. Die europäische Verantwortung<br />

(Frankfurt/Main 1992) 82<br />

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