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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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5 Ergebnisse<br />

5.7 Untersuchung der mRNA-Isoformen auf das Vorkommen einer IRES<br />

Zum eindeutigen Nachweis einer möglichen internen Ribosomen-Eintrittsstelle (IRES) in<br />

cDNAs war nur der dicistronen-Test anerkannt. Hierbei wurden zwei exprimierbare, funktionelle<br />

cDNAs mit einem Initiator- und einem Stop-Codon hintereinander gesetzt. Nach der<br />

Transkription entstand eine dicistrone mRNA, bei der zwei vollständige Leserahmen (Cistrons)<br />

hintereinander auf einer mRNA lagen. Nach dem scanning-Model band die 40S-Untereinheit<br />

des Ribosoms an die 5´-Kappe der dicistronen mRNA, lief bis zum ersten geeigneten<br />

Start-AUG, verband sich dort mit der 60S-Untereinheit und translatierte den ersten<br />

Leserahmen. Am Stop-Codon des ersten Leserahmens wurde die Translation unterbrochen,<br />

und das Ribosom zerfiel wieder in seine Untereinheiten. Zu einer internen Initiation am<br />

Start-AUG des zweiten Leserahmens konnte es bei eukaryontischen Zellen nicht mehr<br />

kommen, es sei denn, der zweite Leserahmen enthielt IRES-Elemente (SARNOW et al., 1995).<br />

5.7.1 Klonierung der dicistronen Konstrukte<br />

Zur Untersuchung einer möglichen internen Initiation am Start-AUG im Exon 2 der<br />

murinen La/SS-B-cDNA-Isoformen sollten für die Transfektion in humane HeLa-Zellen<br />

geeignete dicistrone Vektoren mit den verschiedenen 5’-UTRs der murinen La/SS-B-cDNAs<br />

hergestellt werden. Als funktionelle, dicistrone cDNAs wurden Konstrukte, bestehend aus dem<br />

Leserahmen der bakteriellen Chloramphenicol-Acetyltransferase (CAT) (GORMAN et al., 1982)<br />

und dem Leserahmen der murinen La/SS-B-cDNAs mit den verschiedenen 5’-UTRs angestrebt.<br />

Der CAT-Leserahmen sollte als eigenständiger, offener Leserahmen vor dem offenen<br />

Leserahmen der jeweiligen murinen La/SS-B-cDNA-Isoformen kloniert werden.<br />

Grundlage dieser Klonierungen bildeten die unter 5.5.1 hergestellten Konstrukte<br />

pcDNA3-Maus-La-Ex1a, pcDNA3-Maus-La-Ex1b und pcDNA3-Maus-La-Ex1c. Die Primer für<br />

die PCR der La/SS-B-cDNA-Isoformen (5.5.1) waren so gewählt worden, dass möglichst viele<br />

Basen der unterschiedlichen 5’-Bereiche und des 3’-Bereichs amplifiziert wurden, da eventuell<br />

vorhandene IRES-Elemente sowohl im 5’- als auch im 3’-Bereich lokalisiert sein konnten. Die<br />

genaue Position ist bis heute jedoch nicht geklärt. Zur Herstellung der CAT-Konstrukte wurden<br />

die unter 5.5.1 hergestellten Konstrukte mit den Restriktionsenzymen EcoR I und Not I verdaut.<br />

Alle zur Herstellung der pcDNA3-Konstrukte verwendeten Vorwärtsprimer besaßen an ihrem<br />

5’-Ende artifizielle EcoR I-Restriktionsschnittstellen und alle Rückwärtsprimer an ihrem 3’-Ende<br />

artifizielle Not I-Restriktionsschnittstellen. Die herausgeschnittenen cDNAs wurden in den<br />

Vektor pCI einkloniert, der mit den Enzymen EcoR I und Not I verdaut worden war. Die<br />

entstanden Konstrukte erhielten die Bezeichnungen pCI-Ex1a-Maus-La, pCI-Ex1b-Maus-La<br />

und pCI-Ex1c-Maus-La (Abb. 14).

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