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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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12<br />

1 Einleitung<br />

Immuno-Blot denaturiert wird, ist die Detektion des La/SS-B-Proteins mit dem mAK 4B6 hier<br />

meist nicht möglich (SEMSEI et al., 1993).<br />

Der mAK SW5 erkennt ein Epitop im RNP-80-Motiv und reagiert mit La/SS-B-Protein<br />

aus Mensch, Affen und Rind, nicht aber mit dem aus Maus und Ratte (PRUIJN et al., 1995).<br />

Das Epitop des mAK 5B9 (DRATHEN, 1997) liegt in der N-terminalen Domäne<br />

(SCHÖRNER, 2000; unveröffentlicht; DRATHEN, 1997). Dabei muss ein konserviertes Epitop<br />

erkannt werden, da La/SS-B-Protein aus Mensch, Maus, Ratte, Affe, Hamster (DRATHEN,<br />

1997), Kaninchen und Katze (SCHÖRNER, 2000; unveröffentlicht) detektiert wird.<br />

1.5.9 Die hot spot-Region und das putative Neoepitop<br />

Bei der Untersuchung einer cDNA-Bank aus PBLs einer autoimmunen pSS-Patientin<br />

wurde eine La/SS-B-cDNA mit einer Deletion eines Adenin-Nukleotids im Exon 7 gefunden<br />

(BACHMANN et al., 1996a). Wahrscheinlich handelte es sich um eine Punktmutation, die von<br />

der Patientin im Laufe ihres Lebens erworben wurde. Unabhängig davon fand sich in einer<br />

cDNA-Bibliothek aus menschlichem Tumor-Lebergewebe eine La/SS-B-cDNA, die an<br />

derselben Stelle eine Insertion eines Adenin-Nukleotids enthielt. Die Mutationen lagen in einer<br />

Region, die als hot spot-Region charakterisiert werden konnte (GRÖLZ et al., 1997c) und die<br />

die linker-Region zwischen dem La/SS-B-N- und La/SS-B-C-Terminus darstellte. Im humanen<br />

La/SS-B-Gen liegt in dieser hot spot-Region eine Kassette mit acht aufeinanderfolgenden<br />

Adeninen. Die Patienten-cDNA enthält hier sieben, die Leber-cDNA neun Adenine.<br />

Bei der Insertionsmutation entsteht ein neues Stop-Codon gleich nach der<br />

Punktmutation, was zur Folge hat, dass die Translation abbricht. Hierbei fehlt die C-terminale<br />

Domäne und somit auch das NLS, so dass Transfektionsstudien erwartungsgemäß eine<br />

überwiegend zytoplasmatische Lokalisation des verkürzten La/SS-B-Proteins ergeben<br />

(BACHMANN et al., 1997). Auch im Fall der Deletionsmutation wird nur ein N-terminales<br />

Fragment gebildet, dem das NLS fehlt. Jedoch weicht die AS-Sequenz unterhalb der<br />

Rasterschubmutation von der nativen Sequenz ab, da, bedingt durch die Mutation, 12 neue AS<br />

entstehen (BACHMANN et al., 1996b). Dann unterbricht ein Stop-Codon die weitere<br />

Translation. Die durch die Mutationen gebildeten N-terminalen La/SS-B-Fragmente werden als<br />

La/SS-B-N(9A) (Insertionsmutation) und La/SS-B-N(7A) (Deletionsmutation) bezeichnet.<br />

Die 7A-Mutation in dieser kritischen Region, von der durch epitope mapping gezeigt<br />

wurde, dass sie eines der Hauptautoepitope des humanen La/SS-B-Proteins beinhaltete, führte<br />

zur Bildung eines 12 AS langen Neoepitops, das im Protein normalerweise nicht vorkam<br />

(BACHMANN et al., 1996b), wodurch die Immunantwort wahrscheinlich getriggert wurde. Dies<br />

deutet darauf hin, dass die Entstehung von ANAs zumindest teilweise durch einen<br />

Autoantigen-getriebenen Mechanismus erfolgt (BACHMANN et al., 1996b).<br />

Das Neoepitop ist reich an basischen AS. Es zeigt im Sequenzvergleich Homologie zu

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