verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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1 Einleitung<br />
1.5.5 Die isoelektrischen Proteinformen<br />
In der 2D-Gelelektrophorese lassen sich bis zu acht isoelektrische Proteinformen des<br />
humanen La/SS-B mit einem pI zwischen 6 und 7,5 detektieren. Dabei sollen diese<br />
überwiegend durch in vivo-Phosphorylierungen an den frei zugänglichen Serin-Resten<br />
zustande kommen (CHAMBERS et al., 1988; FRANCOEUR, 1985; PIZER et al., 1983).<br />
Threonin-Phosphorylierungen durch die Caseinkinase II sollen nach PFEIFLE et al. (1987) und<br />
PIZER et al. (1983) in vitro-Artefakte darstellen. Nach CHAN et al. (1986) sollen alle<br />
Phosphorylierungsstellen in der C-terminalen Proteindomäne enthalten sein.<br />
BROEKHUIS et al. (2000) fanden mittels der hochauflösenden 2D-Gelelektrophorese 14<br />
isoelektrische, humane La/SS-B-Proteinformen mit einem pI zwischen 6 und 7,5. Nur vier<br />
davon lassen sich auf Phosphorylierungen zurückführen. Als Phosphorylierungsstellen kommen<br />
Thr-302, Ser-325, Thr-362 und Ser-366 in Frage. Eine (De)Phosphorylierung beeinflusst den<br />
Autoren zufolge die nukleäre Lokalisation des Proteins nicht. Die Bedeutung der isoelektrischen<br />
Proteinformen bleibt unklar.<br />
1.5.6 Evolutionäre Konservierung<br />
Mit humanen Patientenseren konnte das La/SS-B-Protein bisher in S. cerevisiae<br />
(LIN-MARQ und CLARKSON, 1995; YOO und WOLIN, 1994), D. melanogaster (YOO und<br />
WOLIN, 1994; BAI et al., 1994), A. albopictus (PARDIGON und STRAUSS, 1996), X. laevis<br />
(SCHERLY et al., 1993), M. musculus (TOPFER et al., 1993), R. norvegicus (SEMSEI et al.,<br />
1993), Rind (PRUIJN, 1994) und Mensch (TRÖSTER et al., 1994; CHAN et al., 1989a;<br />
CHAMBERS et al., 1988) nachgewiesen werden (PRUJIN, 1994; ST. CLAIR et al., 1991).<br />
Der Vergleich des La/SS-B-Proteins aus Mensch und anderen Vertebraten ergibt, dass<br />
das Protein hoch konserviert ist. Die gefundenen Homologien zum Menschen reichen von 26%<br />
bei D. melanogaster (YOO und WOLIN, 1994), über 60% bei X. laevis (PRUIJN, 1994), bis zu<br />
95% beim Rind (PRUIJN, 1994). X. laevis enthält zwei verschiedene La/SS-B-Proteine, LaA<br />
und LaB, die 91% Homologie zueinander aufweisen (SCHERLY et al., 1993).<br />
Das La/SS-B-Protein aus S. cerevisiae, bezeichnet als LHP1 (YOO und WOLIN, 1994)<br />
oder LAH1 (LIN-MARQ und CLARKSON, 1995), weist zu dem aus D. melanogaster noch 23%<br />
Identität auf, ist jedoch, verglichen mit dem humanen La/SS-B-Protein, am C-Terminus ca.<br />
150 AS kürzer. Darüber hinaus zeigen das Protein YCL37c aus S. cerevisiae und das Protein<br />
0570A aus der Reispflanze ausschließlich Homologien zur N-terminalen Region des humanen<br />
La/SS-B-Proteins (KOONIN et al., 1994; YOO und WOLIN, 1994).