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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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4 Methoden<br />

4.44 Antikörper-Elution<br />

Nach der Detektion mit dem ECL-System (4.43) konnten AK wieder von der Membran eluiert<br />

werden. Dadurch war es möglich, die Membran mit einem anderen primären und sekundären AK zu<br />

inkubieren. Die zweite Detektion erfolgte immer mit dem NBT-X-Phosphat-(BCIP-) System (4.42). Für die<br />

Elution wurde die Membran 3mal 5 min mit 1x TBST (0,15 M NaCl; 0,01 M Tris/HCl; 1% [v/v] Tween 20;<br />

pH 7,5) gewaschen, anschließend für 10 min mit Elutionspuffer (500 mM NaCl; 200 mM Glycin; pH 2,3)<br />

überschichtet, wieder 3mal 5 min mit 1x TBST gewaschen und nochmals für 10 min mit Elutionspuffer<br />

inkubiert. Die pH-Sprünge führten dabei zum Lösen der Antigen-AK-Bindungen. Zuletzt erfolgte ein<br />

Waschschritt mit 1x TBS (150 mM NaCl; 10 mM Tris/HCl; pH 7,5). Danach wurde, wie unter 4.41<br />

beschrieben, fortgefahren.<br />

4.45 Hochauflösende, zweidimensionale Gelelektrophorese<br />

Die hochauflösende, zweidimensionale Elektrophorese mit immobilisierten pH-Gradienten wurde<br />

nach der Methode von GORG et al. (2000) durchgeführt. Der Stand der Technik wurde regelmäßig von<br />

GORG et al. im lnternet aktualisiert (http://www.weihenstephan.de/blm/deg). Mit der isoelektrischen<br />

Fokussierung (1. Dimension) wurden Proteine auf Grund ihres relativen Gehalts an sauren und basischen<br />

AS nach ihren isoelektrischen Punkten in einem immobilisierten pH-Gradienten (IEF-IPG) aufgetrennt.<br />

Der isoelektroische Punkt (pI) eines Proteins war derjenige pH-Wert, bei dem seine Nettoladung Null<br />

betrug. Bei diesem pH-Wert war die elektrophoretische Beweglichkeit ebenfalls gleich Null. Bei der<br />

Elektrophorese eines Proteingemisches in einem pH-Gradienten wanderte jedes Protein so weit, bis es<br />

eine Position im Gel erreichte, wo der pH-Wert seinem pI entsprach. Mit der isoelektrischen Fokussierung<br />

konnte man Proteine trennen, deren pI-Werte sich nur um 0,01 unterschieden.<br />

Zur Herstellung von Proteinproben aus Zellkulturen wurden die Zellen mit 10 µl/cm 2 Lysispuffer<br />

(7M Harnstoff; 2M Thioharnstoff; 1% [v/v] DTT; 2% [w/v] CHAPS; 0,8% [v/v] Pharmalyte; pH 3-10) lysiert,<br />

mit einem Zellschaber homogenisiert und in ein Reaktionsgefäß überführt. Um im Proteinextrakt die<br />

Aktivität von Proteasen zu hemmen, wurde PMSF bis zu einer Endkonzentration von 1 mM zugegeben.<br />

Im Anschluss erfolgte der Aufschluss der Zellen durch sechsmalige Exposition mit Ultraschallwellen für<br />

jeweils 30 sec mit ~100 W. Zwischen den Beschallungen wurden die Zellen für jeweils 30 sec auf Eis<br />

gestellt. Schließlich wurde der Proteinextrakt für 5 min bei 16000 g zentrifugiert, um unlösliche Materialien<br />

abzuzentrifugieren. Schließlich wurde der Überstand in ein neues Reaktionsgefäß pipettiert Zur<br />

Herstellung von Proteinproben aus rek. Proteinen (4.36) erfolgte die Dialyse nicht gegen 1x PBS, sondern<br />

gegen Lysispuffer. Nach Herstellung der Proteinproben wurde die Proteinkonzentration photometrisch<br />

bestimmt (4.37). Die Extrakte konnten bei -20°C aufbewahrt werden.<br />

Mit der IEF-Cell wurden 17 cm lange IPG-Streifen prozessiert, die vor Beginn der Fokussierung<br />

rehydratisiert wurden. Dazu wurden 330 µl Rehydratisierungslösung (8 M Harnstoff; 10 mM DTT; 0,5%<br />

[w/v] CHAPS; 0,25% [v/v] Pharmalyte; pH 3-10) in die Mitte einer Vertiefungen des Kunststoffeinsatzes<br />

der IEF-Cell pipettiert und die IPG-Streifen mit der Gelseite nach unten hinein gelegt. Im Anschluss<br />

erfolgte die Rehydratisierung für 12 h bei 30-50 V und 0,05 mA/IPG-Streifen. Dann wurden 100-250 µg an<br />

Protein seitlich in die Aussparungen der Kunststoffzelle appliziert. Um die IPG-Streifen vor Austrocknung<br />

bzw. der Auskristallisation des Harnstoffs zu schützen, wurde eine ausreichende Menge an Silikonöl auf

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