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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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1 Einleitung 3<br />

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Expression von major histocompatibility complex- (MHC-) Klasse II-Molekülen und/oder<br />

Adhäsionsmolekülen mit kostimulierender Wirkung verursacht werden (LANZAVECCHIA,<br />

1995; SALEMI et al., 1995).<br />

Strukturelle Homologien zwischen fremden und eigenen Proteinen können im Zuge der<br />

Immunantwort gegen einen Erreger zu einer Sensibilisierung gegen kryptische Epitope<br />

auf Selbstantigene führen (molekulare mimikry-Hypothese) (STEINMAN, 1995; BAUM et<br />

al., 1993; OLDSTONE, 1987).<br />

⇒<br />

Unspezifische Aktivierung von autoreaktiven Immunzellen:<br />

Anerge, autoreaktive Immunzellen können durch bestimmte Antigene unspezifisch und<br />

polyklonal aktiviert werden, so z.B. T-Zellen durch Superantigene und B-Zellen durch<br />

TI-Antigene (JANEWAY und TRAVERS, 1994)<br />

⇒<br />

Exogene Faktoren:<br />

Als Faktoren mit trigger-Funktion werden in der Literatur immer wieder bestimmte<br />

Chemikalien, Arzneimittel und vor allem UV-Licht-Expositionen genannt.<br />

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Endogene Faktoren:<br />

Eine Beteiligung von Östrogenen ist sehr wahrscheinlich, da zwei Drittel aller<br />

Autoimmunpatienten Frauen sind (STEINMAN, 1995).<br />

Familiäre Häufungen von Autoimmunkrankheiten weisen eindeutig auf eine genetische<br />

Prädisposition hin. Zwischen bestimmten Allelen, insbesondere der humanen<br />

Leukozyten-Antigene (HLA), und dem Auftreten von Autoimmunerkrankungen besteht<br />

eine relativ enge Korrelation. Auch vom MHC-Komplex unabhängige Gene können die<br />

Entstehung von Autoimmunität beeinflussen (DAVIES et al., 1994).<br />

T-Zellen lassen sich in Subpopulationen mit einem unterschiedlichen Repertoire an<br />

Zytokinen einteilen. Viele Autoimmunerkrankungen gehen mit einem veränderten<br />

Verhältnis dieser T-Zell-Subpopulationen einher, was ein verändertes Verhältnis der<br />

Zytokine zur Folge hat. Dadurch kann das Durchbrechen der Toleranz begünstigt werden<br />

(STEINMAN, 1995; BACH, 1995; DEODHAR, 1992).<br />

Nach einer ersten Immunreaktion gegen ein Epitop auf einem Selbstantigen kann es<br />

nach dem Konzept der Ausweitung von antigenen Epitopen (epitope spreading)<br />

(LEHMANN et al., 1992) zu einer Ausweitung der Immunantwort kommen. Die<br />

Ausweitung erstreckt sich zunächst auf andere Epitope auf dem gleichen Protein. Nach<br />

diesem intramolekularen spreading kann sich die Immunantwort auch durch<br />

intermolekulares spreading auf andere Proteine ausdehnen. Epitope spreading wurde bei<br />

verschiedenen Autoimmunerkrankungen nachgewiesen (STEINMAN, 1995; ATKINSON<br />

und MACLAREN, 1993; TISCH et al., 1993). Insbesondere konnte ein epitope spreading

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