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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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6 Diskussion 113<br />

CHAMBERS et al. (1988) erhaltenen Ergebnissen für das humane La/SS-B überein, bei dem<br />

die 5’-Anfänge der mRNA-Isoformen ebenfalls stark variierten. Dies war typisch für<br />

Haushaltsgene mit einem Promotor ohne TATA-Box (MELTON et al., 1986). Somit stellten die<br />

drei bisher gefundenen murinen La/SS-B-mRNA-Isoformen (TOPFER et al., 1993; GRÖLZ und<br />

BACHMANN, 1997d; unveröffentlicht) (GenBank accession No. L00993 und Y07951)<br />

vermutlich die längsten Transkripte dar. Weitere alternative 5’-Isoformen wurden nicht<br />

gefunden. Falls alle Isoformen einen signifikanten Beitrag zur Menge an La/SS-B-Protein<br />

leisteten, mussten sie in ähnlichem Umfang gebildet werden. Ansonsten hätte es sich bei ihnen<br />

auch um Nebenprodukte der Transkription handeln können. Die für die den 5’-RACE für alle<br />

Isoformen immer die gleiche Primerkombinationen verwendet wurde und auch sonst immer<br />

gleiche Bedingungen vorherrschten, konnten die amplifizierten PCR-Banden quantitativ<br />

miteinander verglichen werden. Größere Konzentrationsunterschiede zwischen den<br />

cDNA-Produkten konnten allerdings nicht festgestellt werden.<br />

Mittels der Technik der RT-PCR sollte (5.8.2) untersucht werden, ob murine, alternative<br />

La/SS-B-mRNA-Isoformen existierten, bei denen Exons herausgeschnitten oder Introns nicht<br />

herausgeschnitten waren. Wie bei dem Autoantigen Ro52β/SS-A, bei dem im Vergleich zum<br />

Ro52α/SS-A das Exon 4 herausgeschnitten wurde, könnten ganze Exons fehlen. Auch das<br />

Pseudogen 3 des humanen La/SS-B, bei dem das Exon 3 fehlte, könnte auf die Existenz<br />

weiterer Isoformen hindeuten (1.5.1). Splice-Varianten des murinen La/SS-B, bei denen ein<br />

Exon deletiert war, waren nicht zu erwarten. Einmal, weil auch beim humanen La/SS-B keine<br />

mRNAs gefunden wurden, bei denen ein Exon herausgepliced war. Auf der anderen Seite<br />

hätten auch nur wenige Exons herausgeschnitten werden können, ohne dass es dabei zu einer<br />

Leserasterverschiebung kommen würde. Dies wäre nur bei den Exons 5, 7 und 9 möglich<br />

gewesen. Dabei wäre die cDNA um 108 bp, 72 bp bzw. 141 bp verkürzt gewesen. Durch eine<br />

solche Deletion wären teilweise funktionelle Proteinbereiche deletiert worden. Intron-Insertionen<br />

waren im Grunde gänzlich auszuschließen, da es hierbei immer zu einer Verschiebung des<br />

Leserasters kommen würde. Alternativ gesplissene cDNA-Fragmente wurden nicht gefunden.<br />

Die Ergebnisse der 5´-RACE- und RT-PCR-Experimente ließen die folgenden Aussagen<br />

zu: Da keine weiteren mRNA-Isoformen des murinen La/SS-B-Gens nachgewiesen werden<br />

konnten, musste es sich bei allen La/SS-B-cDNA-Isoformen um Derivate von vollständig<br />

gesplissenen La/SS-B-mRNAs handeln. Die bereits gefundenen murinen mRNAs stellen<br />

vermutlich die längsten gefundenen Transkripte dar (TOPFER et al., 1993; GenBank accession<br />

No. L00993; GenBank accession No. Y07951), da keine verlängerten Transkripte detektiert<br />

werden konnten. Weitere 5’-UTR-Isoformen oder splice-Varianten des La/SS-B-Gens konnten<br />

mit der zur Zeit sensitivsten Technik, der PCR, nicht gefunden werden. Somit schien die Anzahl<br />

an La/SS-B-mRNA-Isoformen bei Mensch und Maus identisch zu sein (1.5.1 und 1.6).

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