verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
44<br />
4 Methoden<br />
wurde die Lösung mit demselben Volumen Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol (25:24:1) versetzt und kurz<br />
auf dem Vortexschüttler homogenisiert, bis eine milchige Suspension entstanden war. 10 min<br />
Zentrifugation bei 16000 g trennten das Gemisch in eine wäßrige, obere Phase, eine dünne Interphase<br />
und eine hydrophobe, untere Phase. Die wäßrige Phase wurde vorsichtig abgesaugt und zur Entfernung<br />
von Phenolresten erneut mit Chloroform/Isoamylalkohol (24:1) ausgeschüttelt, zentrifugiert und<br />
abgesaugt. Im Anschluss daran wurde der wäßrige Überstand aus der Chloroform-Extraktion durch saure<br />
ethanolische Fällung gefällt und das Pellet in 100 µl DEPC-H 2 O aufgenommen.<br />
Die cDNA-Synthese erfolgte wie unter 4.20 beschrieben mit 2,5 pmol gereinigtem GSP1. Um<br />
überschüssige GSP1, Puffer-Komponenten, dNTPs und Enzyme zu entfernen, wurde die cDNA<br />
anschließend einer Reinigung unterzogen. Diese Reinigung erfolgte durch die Bindung der DNA an die<br />
Silica-Matrix einer Säule in Gegenwart des chaotropen Salzes Natriumjodid (VOGELSTEIN und<br />
GILLESPIE, 1979). Zum cDNA-Reaktionsgemisch wurden 90 µl (4,5faches Volumen) der Binde-Lösung<br />
zugefügt und die Lösung auf eine GlassMax-Spin-Säule aufgetragen. Nach 30 sec Zentrifugation bei<br />
16000 g war die cDNA an die Silica-Matrix der Säule gebunden. Gewaschen wurde durch Auftragen und<br />
30sekündiger Zentrifugation bei 16000 g mit 3mal 400 µl eiskaltem 1x Waschpuffer und anschließend<br />
2mal mit 400 µl eiskaltem 70%igem Ethanol. Nach Entfernung des Ethanols wurde nochmals für 1 min<br />
zentrifugiert und die cDNA schließlich mit 50 µl 65°C warmen DEPC-H 2 O von der Säule eluiert.<br />
In ein Reaktionsgefäß wurden 10 µl der gereinigten cDNA, 5 µl 5x Tailing-Puffer und 2,5 µl dCTPs<br />
pipettiert, für 3 min bei 94°C inkubiert und 1 min auf Eis gestellt. Der Inhalt des Gefäßes wurde kurz<br />
herunterzentrifugiert, 1 µl TdT zugefügt und für 10 min bei 37°C inkubiert. Die TdT wurde zum Schluß<br />
durch Erhitzen für 10 min auf 70°C inaktiviert. Die mit einem Oligo(dC)-Trakt versehene cDNA konnte bei<br />
-20°C aufbewahrt oder direkt für die Amplifikation der cDNA eingesetzt werden.<br />
Für die erste Amplifizierung wurden in einem 50 µl-PCR-Ansatz 4 µl cDNA, 1 µl AAP-Primer und<br />
2 µl GSP1 verwendet. Die erhaltenen PCR-Produkte wurden mit aqua dest. 1:100 verdünnt und davon<br />
5 µl für eine zweite Amplifizierung (nested-PCR) mit 1 µl AUAP-Primer und 2 µl GSP2 eingesetzt.<br />
4.22 Genome walking<br />
Das genome walking war ein Verfahren zur Amplifizierung eines Teilstücks einer genomischen<br />
DNA-Sequenz durch PCR. In dieser Arbeit wurde das GenomeWalker-Kit (3.5) zur Amplifizierung<br />
unbekannter 5’-Enden von genomischer DNA verwendet. Genomische DNA war jeweils mit fünf<br />
verschiedenen blunt-end-Restriktionsenzymen (EcoR V, Sca I, Dra I, Pvu II, Ssp I) verdaut und an deren<br />
5’-Ende ein DNA-Adapter bekannter Sequenz angefügt worden, der als Anker für einen ersten<br />
Adapter-Primer (AP1) fungierte. Ein nach stromaufwärts gerichteter genspezifische Primer (GSP1) diente<br />
als Rückwärtsprimer. Während der Adapter-Primer im Verlauf der PCR an die Adaptersequenz aller<br />
DNAs band, wurden mit dem GSP1 bereits selektiv nur wenige DNAs mit zu dem Primer homologen<br />
Sequenzen amplifiziert. Bei der sich anschließenden nested-PCR wurde durch den zweiten<br />
Adapter-Primer (AP2) und den weiter innen liegenden zweiten genspezifischen Primer (GSP2;<br />
nested-Primer) die Spezifität soweit erhöht, dass der gewünschte DNA-Bereich aus dem DNA-Gemisch<br />
amplifiziert wurde. Abweichend vom Protokoll des Herstellers wurde eine Drei-Schritt-PCR mit der<br />
Taq-Polymerase durchgeführt. Für eine genome walking-PCR wurde 1 µg DNA als Vorlage eingesetzt.