verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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6 Diskussion<br />
und rek. Proteinen (pI zwischen 4,5 und 5.5) ließ sich eine pI-Wert-Verschiebung in den sauren<br />
Bereich feststellen. Dies war sicherlich auf die unterschiedliche Art der Gewinnung dieser<br />
beiden Proben zurückzuführen (5.10). Somit war es nicht möglich, die einzelnen isoelektrischen<br />
Formen der Zellextrakt-La/SS-B-Proteine und der rek. La/SS-B-Proteine zu vergleichen und<br />
dadurch festzustellem, welche isoelektrische Form der entsprechenden zuzuordnen war.<br />
Da für das murine La/SS-B-Proteine 16 isoelektrische Formen detektiert werden<br />
konnten, sollte überprüft werden, ob noch weitere humane isoelektrische Proteinformen des<br />
La/SS-B existierten (5.10). Und tatsächlich konnte mit der hochauflösenden<br />
2D-Gelelektrophorese mit humanem HeLa-Zellextrakt insgesamt 16 isoelektrische<br />
La/SS-B-Proteinformen mit einem pI zwischen 6,0 und 6,8 detektiert werden (5.10). Nun stellte<br />
sich Frage, warum zwei Proteinformen mehr detektiert werden konnten. Die erste Möglichkeit<br />
bestand darin, dass von den Autoren über den mAK SW5 aufgereinigte, humane Zellextrakte<br />
verwendet wurden. Zellextraktaufarbeitungen konnten stark die isoelektrische Fokussierung<br />
(1. Dimension) beeinflussen. Jede zusätzliche Behandlung eines Extraktes konnte zu<br />
Modifikationen von Proteinen führen. Zum zweiten könnten die verwendeten mAK die Ursache<br />
für die Diskrepanz darstellen. Der hier verwendete mAK 5B9 könnte ein solches Epitop im<br />
La/SS-B-Protein erkennen, dass es ihm möglich war, alle isoelektrischen Proteinformen zu<br />
erkennen. Vielleicht lag das Epitop des von BROEKHUIS et al. (2000) verwendeten mAK SW5<br />
in einer Region des La/SS-B-Proteins, die einer solchen Modifikation unterworfen war, dass<br />
dieser mAK eine solche isoelektrische Proteinform nicht mehr detektieren konnte. Des weiteren<br />
ließen sich geringe Unterschiede in den erhaltenen pI-Werten feststellen.<br />
Im Folgenden sollten hier die Ergebnisse zusammengefasst werden: BROEKHUIS et al.<br />
(2000) detektierten 14 isoelektrischen Formen des humanen La/SS-B-Proteins mit einem pI<br />
zwischen 6 und 7,5. In dieser Arbeit wurden 16 isoelektrischen Formen des humanen<br />
La/SS-B-Proteins mit einem pI von 6 und 6,8 nachgewiesen. Dieser Unterschied könnte die<br />
Theorie stützen, dass Zellextraktaufarbeitungen die isoelektrische Fokussierung (1. Dimension)<br />
beeinflussen könnten. Eine 2D-Gelelektrophorese mit murinem NIH-3T3-Zellextrakt lieferte<br />
ebenfalls 16 isoelektrische Proteinformen mit einem pI zwischen 5,1 und 6,1. Rek. murines<br />
La/SS-B-Protein lieferte 13 isoelektrische Proteinformen mit einem pI zwischen 4,5 und 5,5.<br />
Das murine La/SS-B-Protein besaß somit eine hohe Ladungsheterogenität. Der Unterschied<br />
von drei isoelektrischen, Proteinformen korrelierte mit den drei potentiellen<br />
Phosphorylierungsstellen im murinen La/SS-B-Protein.<br />
6.20 Der Einfluß von NO auf das murine Autoantigen La/SS-B<br />
Die Rolle von NO in Säugern war sehr komplex. Alleine die Tatsache, dass ein so<br />
einfach aufgebautes Molekül Signalfunktionen ausübte und dadurch komplexe Prozesse<br />
steuerte, war höchst erstaunlich (BOGDAN, 1998). Mittlerweile wurden drei verschiedene