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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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108<br />

6 Diskussion<br />

6.7 Vergleich der alternativen Exon 1 des murinen und humanen La/SS-B-Gens<br />

Da sich die Sequenzen der humanen und murinen Exon 1 vollständig voneinander<br />

unterschieden (6.3) und sich daher keine Aussage darüber machen ließ, welches humane<br />

Exon 1 einem murinen Exon 1 entsprach, musste der Vergleich einerseits nach ihrer Lage auf<br />

dem La/SS-B-Gen und andererseits nach der Art des splice-Mechanismus erfolgen.<br />

Übereinstimmend war der splice-Mechanismus der Exon 1’- bzw. Exon 1’’-mRNA-Isoform und<br />

der Exon 1a- bzw. Exon 1b-mRNA-Isoform (Abb. 2 und Abb. 29). Diese beiden mRNA-Formen<br />

entstanden sowohl beim Menschen als auch bei der Maus vermutlich aus einem gemeinsamen<br />

Vorläufer-RNA-Molekül, wobei eine Exon 1-splice-Variante jeweils immer an ihrem 3’-Ende um<br />

einige Basen verlängert war. Während im humanen Gen sich das Exon 1’- bzw. Exon 1’’ im<br />

Intron zwischen dem Exon 1 und dem Exon 2 befand (8.1), stellte das Exon 1a- bzw. Exon 1b<br />

im murinen Gen das erste Exon dar, das nach dem Basis-Promotor lokalisiert war (Abb. 5).<br />

Demzufolge müsste das humane Exon 1 dem murinen Exon 1c entsprechen. Allerdings<br />

war das humane Exon 1 und das murine Exon 1c bei den jeweiligen Genen verschieden<br />

lokalisiert. Das humane Exon 1 war das erste Exon nach dem Basis-Promotor (8.1), während<br />

das murine Exon 1c zwischen dem Exon 1a bzw. Exon 1b und dem Exon 2 lag (Abb. 5).<br />

Die verschiedenen mRNA-Isoformen wurden beim humanen und murinen Gen von<br />

verschiedenen Promotoren aus transkribiert. Die humanen mRNA-Formen Exon 1’ bzw. 1’’<br />

wurden wahrscheinlich vom zweiten, alternativen Promotor des humanen La/SS-B-Gens<br />

transkribiert, während die murinen mRNA-Formen Exon 1a- bzw. Exon 1b vermutlich vom<br />

Basis-Promotor des murinen La/SS-B-Gens transkribiert wurden. Im Unterschied zur humanen<br />

Exon 1-mRNA, die vom Basis-Promotor transkribiert wurde, wurde die murine Exon 1c-mRNA<br />

vermutlich vom zweiten, alternativen Promotor transkribiert.<br />

Nach Abwägung aller Fakten könnte das humane Exon 1 dem murinen Exon 1c, das<br />

humane Exon 1’ dem murinen Exon 1a und das humane Exon 1’’ dem murinen Exon 1b<br />

entsprechen.<br />

6.8 Die codierende, C-terminale Nukleotidsequenz<br />

SEMSEI et al. (1993) konnten in der C-terminalen, codierenden Nukleotidsequenz des<br />

La/SS-B aus Ratte im Vergleich zur humanen und bovinen Nukleotidsequenz eine<br />

Nukleotid-Insertion und eine Nukleotid-Deletion feststellen (Abb. 30). Da die murine<br />

Nukleotidsequenz in diesem Bereich fast vollständig mit der aus Ratte übereinstimmte, wies die<br />

murine Sequenz ebenfalls die Insertion und Deletion auf (Abb. 30). Somit lag der Verdacht<br />

nahe, dass es sich um eine Nager-spezifische Insertion bzw. Deletion handeln könnte.<br />

Die Insertion umfasste 48 Nukleotide (Abb. 30 A). 13 Nukleotide stromabwärts des<br />

5’-Endes dieser Insertion fand sich ein 17 bp langes Motiv (in Abb. 30 A unterstrichen), das

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