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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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6 Diskussion<br />

6.13 Ubiqitäre und zellspezifische Expression der mRNAs<br />

Die Expression der drei murinen La/SS-B-mRNA-Isoformen in Mausgeweben,<br />

Mausembryonen, murinen Zellkulturen und Primärzellen sollte dahingehend untersucht werden,<br />

ob eine gewebespezifische mRNA-Expression festzustellen war (5.4). Voraussetzung für<br />

diesen Versuch war, dass sich durch die angewandte Methode alle drei murinen<br />

La/SS-B-mRNA-Isoformen eindeutig voneinander unterscheiden ließen, dass die Methode<br />

einfach, schnell und reproduzierbar war, dass wenig Ausgangsmaterial notwendig war, dass die<br />

Methode sensitiv genug war und dass eventuell eine Quantifizierung möglich war.<br />

Zu dieser Untersuchung boten sich somit die Methode des Northern-Blots, der<br />

in situ-Hybridisierung oder der RT-PCR an. Das Northern-Blotting bot z.B. die Möglichkeit, die<br />

La/SS-B-mRNA-Isoformen relativ schnell und mit geringem Aufwand zu quantifizieren.<br />

Allerdings war eine Unterscheidung der mRNA-Isoformen auf Grund des geringen<br />

Auflösungsvermögens der mRNAs bei einer Laufhöhe von ca. 1,8 kb nicht möglich (5.2). Des<br />

weiteren erforderte das Northern-Blotting große Mengen an Ausgangsmaterial. So benötigten<br />

CHAMBERS et al. (1988) für einen Northern-Blot 10 µg Poly(A)-gereinigter humaner<br />

La/SS-B-mRNA. Diese Menge an gereinigter mRNA erforderte ungefähr 1 mg RNA einer<br />

Präparation von total-RNA. Ein Northern-Blot konnte aus diesem Grunde nur angewendet<br />

werden, wenn genügend Ausgangsmaterial zur Verfügung stand und das Gen von Interesse in<br />

größerem Ausmaß exprimiert wurde. In der in situ-Hybridisierung war es zwar möglich, die drei<br />

murinen La/SS-B-mRNA-Isoformen eindeutig voneinander zu unterscheiden (5.3), jedoch<br />

gestaltete sich die Herstellung von Gewebeschnitten gerade bei sehr kleinen Geweben (z.B.<br />

Nebenniere) als schwierig. Auch war die in situ-Hybridisierung oft weniger gut zu reproduzieren.<br />

Die RT-PCR stellte eine der sensitivsten Techniken dar. Ausgehend von Femtogramm<br />

oder nur einem einzelnen Molekül wurde die Nukleinsäure zwischen zwei Primern um das<br />

10 7 -10 10 fache vermehrt. Daher waren nur geringe Mengen an Ausgangsmaterial notwenig.<br />

Theoretisch wurden in der PCR während der exponentiellen Phase der Vermehrung in n Zyklen<br />

2 n Kopien des PCR-Produktes gebildet. Tatsächlich war die Vermehrungsrate zumeist geringer<br />

und hing von einer Vielzahl von Parametern wie z.B. den Reaktionsbedingungen und<br />

Bindungseigenschaften der Primer ab. Im Vergleich zum Northern-Blotting wurde für einen<br />

Ansatz einer RT-PCR nur etwa 5 µg total-RNA eingesetzt. Außerdem konnten gleiche Gewebe<br />

vereinigt werden. Ein Nachteil der RT-PCR war, dass sich die PCR-Produkte nur sehr schwer<br />

quantifizieren ließen. Die bisher übliche Methode mit einer Referenz-RNA und das Austesten<br />

der optimalen Zyklenzahl war in dieser Art und Weise nicht mehr akzeptiert. Heute erfolgte eine<br />

PCR-Quantifizierung mit einem light-cycler, der die Zunahme der PCR-Produkte während der<br />

PCR photometrisch bestimmte. Ein solches Gerät stand allerdings nicht zur Verfügung.<br />

Voraussetzung für eine Quantifizierung war des weiteren, dass die Referenz-mRNA und die zu<br />

untersuchende mRNA im gleichen Ansatz amplifiziert wurden, was wahrscheinlich nicht möglich<br />

war, da eine Hybridisierung der Primer mit sich selbst nicht auszuschließen war. Nach

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