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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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6<br />

1 Einleitung<br />

humane La/SS-B-Gen zwei verschiedene Promotoren, von denen aus die Transkription starten<br />

kann (GRÖLZ, 1998). Vermutlich entsteht die klassische Exon 1-mRNA und die alternative<br />

Exon 1’-mRNA bzw. Exon 1’’-mRNA durch die jeweilige Verwendung einer der beiden<br />

Promotoren in Kombination mit alternativem splicing (Abb. 2). Die Exon 1’’-mRNA entsteht<br />

durch die Verwendung einer zum Exon 1’ alternativen, vier Nukleotide stromabwärts gelegenen<br />

5’-splice-Stelle des Exon 1’.<br />

Abb. 2: Bildung der mRNA-Isoformen<br />

des humanen La/SS-B-Gens<br />

(verändert nach GRÖLZ, 1998)<br />

Mitte: Das Gen mit dem klassischen<br />

Promotor P1, dem alternativen<br />

Promotor P2, dem Exon 1, Exon 1’<br />

bzw. 1’’ und dem Exon 2<br />

(I) alternative mRNA mit dem Exon 1’<br />

(II) klassische mRNA mit dem Exon 1<br />

(III) alternative mRNA mit dem Exon 1’’<br />

Die Struktur des klassischen Promotors, die Abwesenheit einer für unter einer<br />

Regulation stehenden Gene typischen TATA-Box und das gleichzeitige Vorhandensein einer<br />

für Haushaltsgene typischen GC-reichen Region sprechen dafür, dass das humane<br />

La/SS-B-Gen permanent exprimiert wird (CHAMBERS et al., 1988). Im alternativen Promotor<br />

findet sich eine von der TATA-Box-Konsensussequenz abweichende TACAAA-Sequenz. Diese<br />

Sequenz könnte im Falle der alternativen Exon 1’- bzw. Exon 1’’-mRNA das<br />

core-Promotor-Element darstellen (GRÖLZ, 1998).<br />

Die erste vollständige humane cDNA des La/SS-B, die das klassische Exon 1<br />

beinhaltete, wurde von CHAMBERS et al. (1988) veröffentlicht. Sie besitzt vom Beginn bis zur<br />

Polyadenylierungsstelle eine Länge von 1,54 kb. Im Northern-Blot erscheint eine Bande von<br />

etwa 1,8 kb (CHAN et al., 1989a; CHAMBERS et al., 1988).<br />

Im humanen Genom existieren drei Pseudogene von La/SS-B (BARTSCH, 1997;<br />

GRÖLZ et al., 1997c) (accession No. X91336, X91337 und X91338). Diese enthalten keine<br />

Intron-Sequenzen und sind eingerahmt von invertierten Sequenzwiederholungen (IV). Es<br />

handelt sich somit um Retropseudogene, die wahrscheinlich durch reverse Transkription der<br />

La/SS-B-mRNAs entstanden sind. Innerhalb des Exon 7 sind in den Pseudogenen Insertionen<br />

von 4, 16 und 24 Adenin-Nukleotiden vorhanden, wobei das evolutionär älteste Pseudogen die<br />

längste Insertion enthält und das jüngste Pseudogen die kürzeste (GRÖLZ et al., 1997c). Die<br />

Pseudogene 1 und 3 leiten sich von der klassischen Exon 1-mRNA (CHAMBERS et al., 1988),<br />

das Pseudogen 2 von der alternativen Exon 1’-mRNA ab (BARTSCH, 1997; GRÖLZ et al.,<br />

1997c). Im Pseudogen 3 fehlt das Exon 3 (GRÖLZ et al., 1997c).

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