verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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6 Diskussion 107<br />
6.6 Der alternative splice-Mechanismus<br />
Aufgrund der erhaltenen Ergebnisse (6.4 und 6.5) konnte ein hypothetisches Modell<br />
entwickelt werden, wie es zur Entstehung der alternativen mRNAs des murinen La/SS-B<br />
kommen konnte (Abb. 29). Vermutlich besaß das murine Gen neben dem Basis-Promotor<br />
einen zweiten, alternativen Promotor, der sich im Intron 1 zwischen dem Exon 1a bzw. Exon 1b<br />
und dem Exon 1c befand. Somit war die Möglichkeit gegeben, dass die Transkription von zwei<br />
verschiedenen Promotoren aus starten konnte. Wahrscheinlich entstanden die verschiedenen<br />
mRNA-Isoformen durch einen Promotorwechsel in Kombination mit alternativem splicing<br />
(Abb. 29). Dies würde genau der Situation beim humane La/SS-B-Gen entsprechen (Abb. 2).<br />
Zumindest musste man für die murinen mRNA-Isoformen Exon 1a und Exon 1b ein solches<br />
alternatives splicing fordern. Da sich diese nur um 27 Nukleotide am 3’-Ende des Exon 1<br />
unterschieden, konnte davon ausgegangen werden, dass diese beiden Isoformen durch<br />
alternatives splicing einer gemeinsamen Vorläufer-RNA, unter Verwendung einer zum Exon 1b<br />
alternativen, 27 Nukleotide stromabwärts gelegenen 5’-splice-Stelle, entstanden (Abb. 29), wie<br />
dies bei den Exon 1’- bzw. Exon 1’’-mRNA-Isoformen des humanen La/SS-B-Gens der Fall war.<br />
Aus diesem Grund konnte angenommen werden, dass es einen gemeinsamen Promotor für die<br />
Exon 1a-mRNA und Exon 1b-mRNA gab.<br />
Abb. 29: Die hypothetische Entstehung der mRNA-Isoformen des murinen La/SS-B<br />
A) alternative mRNA mit dem Exon 1a<br />
B) alternative mRNA mit dem Exon 1b<br />
Mitte: Gen mit dem Basis-Promotor P1, Exon 1a, Exon 1b, alternativen Promotor P2, Exon 1c und Exon 2<br />
C) alternative mRNA mit dem Exon 1c