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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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6 Diskussion 111<br />

Hypothetisch würde die für das humane La/SS-B-Gen beschriebene Insertions- bzw.<br />

Deletions-Mutation beim murinen La/SS-B-Gen die gleichen Folgen ergeben. Der einzige<br />

Unterschied bestand darin, dass die Poly-(A)-Kassette des murinen La/SS-B im Normalfall<br />

neun Adenine enthielt (Abb. 32). Bei der Insertions-Mutation (10A-Mutation) wären es dann<br />

zehn Adenine, bei der Deletions-Mutation (8A-Mutation) nur acht Adenine. Wie beim humanen<br />

La/SS-B würde bei der Insertions-Mutation der Leserahmen so verschoben werden, dass die<br />

Translation an einem neu entstandenen Stop-Codon vorzeitig abbrach (Abb. 32). Bei einer<br />

Deletions-Mutation würde die Leserasterverschiebung die Bildung von 12 fremde AS bewirken<br />

(Abb. 32). Diese 12 AS stimmte zwischen Mensch und Maus bis auf drei AS überein (Abb. 32:<br />

unterstrichene AS). Neoepitope könnten bei der Entstehung von Autoimmunität und dem<br />

triggern der Immunantwort beteiligt sein (LANZAVECCHIA, 1995) (1.5.9).<br />

Normale Situation:<br />

murin 9A:<br />

AAGGAAGATTACTTTGCAAAAAAAAATGAAGAAAGAAAGCAGAGCAAAGTGGAAGCTAAATTAAAAGCTAAACAA<br />

K E D Y F A K K N E E R K Q S K V E A K L K A K Q<br />

human 8A: GACCTGCTAATACTTTTCAAGGACGATTACTTTGCCAAAAAAAATGAAGAAAGAAAACAAAATAAAGTGGAAGCTAAATTAAGAGCTAAACAGGAGCAAGAAGCCAAACAAAAGTTAGAA<br />

D L L I L F K D D Y F A K K N E E R K Q N K V E A K L R A K Q E Q E A K Q K L E<br />

Insertions-Mutation:<br />

murin 10A:<br />

AAGGAAGATTACTTTGCAAAAAAAAAATGA<br />

K E D Y F A K K K *<br />

human 9A: GACCTGCTAATACTTTTCAAGGACGATTACTTTGCCAAAAAAAAATGA<br />

D L L I L F K D D Y F A K K K *<br />

Deletions-Mutation:<br />

murin 8A:<br />

AAGGAAGATTACTTTGCAAAAAAAATGAAGAAAGAAAGCAGAGCAAAGTGGAAGCTAAATTAA<br />

K E D Y F A K K M K K E S R A K W K L N *<br />

human 7A: GACCTGCTAATACTTTTCAAGGACGATTACTTTGCCAAAAAAATGAAGAAAGAAAACAAAATAAAGTGGAAGCTAAATTAA<br />

D L L I L F K D D Y F A K K M K K E N K I K W K L N *<br />

Abb. 32: Darstellung der Poly-(A)-Kassette im Exon 7 des murinen und humanen La/SS-B mit und ohne Mutationen in der<br />

hot spot-Region<br />

Die Sequenzen beginnen mit der ersten Aminosäure des Exon 7. Die Poly-(A)-Kassette ist jeweils fett dargestellt. Die AS, die sich<br />

zwischen dem humanen und murinem Neoepitop unterscheiden, sind durch Unterstreichung gekennzeichnet.<br />

B) Analyse des murinen La/SS-B auf transkriptionaler und<br />

translationaler Ebene<br />

Im Zusammenhang mit der Expression der murinen mRNA-Isoformen sollte zunächst<br />

gekärt werden, welche Größen die polyadenylierten mRNAs besaßen. Außerdem musste<br />

überprüft werden, ob weitere mRNA-5’-UTR-Transkripte oder alternative splice-Transkripte<br />

existierten. Des weiteren sollte ermittelt werden, ob es sich um fertig prozessierte,<br />

zytoplasmatische und funktionelle mRNAs handelte, die für die Synthese von La/SS-B-Protein<br />

genutzt wurden, und ob das Protein vom Zellkern in das Ztyoplasma translokalisiert wurde,<br />

wenn die Translation von einer bestimmte mRNA-Isoform erfolgte. Außerdem sollte festgestellt<br />

werden, ob es eine gewebeabhängige oder zellspezifische Expression der mRNA-Isoformen

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