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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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40<br />

4 Methoden<br />

4.16 Transformation kompetenter E. coli-Bakterien<br />

1 ng Plasmid-DNA oder 5 µl eines Ligationsansatzes wurden mit aqua dest. auf ein Endvolumen<br />

von 40 µl aufgefüllt und auf Eis gestellt. Ein Aliquot kompetenter Bakterien wurde aus dem -70°C-Vorrat<br />

entnommen und auf Eis aufgetaut. Die Bakterien und die DNA-Lösung wurden gemischt und der Ansatz<br />

für 30 min auf Eis inkubiert. In dieser Zeit lagerte sich die DNA an die Zellwände der Bakterien an. Ein<br />

Hitzeschock für 2 min bei 42°C bewirkte die Aufnahme der DNA in die Bakterien (SAMBROOK et al.,<br />

1989). Im Anschluss wurde der Ansatz für 2 min auf Eis inkubiert. Danach wurde der<br />

Transformationsansatz in 1,5 ml LB-Medium gegeben und bei 200 rpm für 1 h bei 37°C inkubiert. In<br />

dieser Zeit konnte sich die Antibiotikumsresistenz ausbilden, die die transformierten Bakterien durch die<br />

Aufnahme eines Plasmids erhalten hatten. Schließlich wurden die Bakterien durch Zentrifugation für 5 min<br />

bei 400 g pelletiert. Das zellfreie LB-Medium wurde dekantiert und die Bakterien mit 100 µl LB-Medium<br />

resuspendiert. Anschließend wurde die bakterienhaltige Lösung auf 37°C warme Agarplatten (4.2) mit<br />

einem Drigalsky-Spatel auf der Agar-Oberfläche ausplattiert. Im Anschluss erfolgte eine 16stündige<br />

Inkubation bei 37°C. Die Agarplatten konnten, mit Parafilm versiegelt, für ca. 3-4 Tage bei 4°C aufbewahrt<br />

werden. Bei zu langer Inkubation oder nach mehr als vier Tagen Aufbewahrungszeit entstanden<br />

Satellitenkolonien, da die Hauptkolonie das meiste an Antibiotikum abgebaut hatte und nun in ihrer nahen<br />

Umgebung Bakterien mit der Teilung beginnen konnten, die keine Resistenz besaßen. Von zufällig<br />

ausgewählten Kolonien wurden durch Picken ÜNKs (4.3) angelegt.<br />

4.17 DNA-Sequenzierung<br />

Bei dieser von SANGER et al. (1977) vorgestellten enzymatischen Methode der Sequenzierung<br />

wurden basenanaloge 2’,3’-Didesoxynukleosidtriphosphate als spezifische Kettenverlängerungs-<br />

Inhibitoren der DNA-Polymerase für eine kontrollierte Unterbrechung der DNA-Replikation genutzt. Auf<br />

Grund des Fehlens der 3’-Hydroxyl-Gruppe brach die Ketten-Elongation mit dem Einbau eines ddNTP ab.<br />

Wenn Primer und DNA-Vorlage in Anwesenheit aller vier dNTPs und eines bestimmten ddNTPs mit<br />

DNA-Polymerase in einem Ansatz inkubiert wurden, entstand ein Gemisch aus unterschiedlich langen<br />

Fragmenten, die am 3’-Ende eines der vier ddNTPs trugen. Somit kam es an statistisch verteilten<br />

Positionen der neusynthetisierten DNA zu Kettenabbrüchen. Verwendet wurde ein automatisches<br />

DNA-Sequenziergerät, das für die Markierung Primer benutzte, die mit einem Infrarotfarbstoff gekoppelt<br />

waren. Während der elektrophoretischen Auftrennung wurden die markierten DNA-Fragmente durch<br />

einen Laserstrahl angeregt und emittierten infrarotes Licht mit einer Wellenlänge von 790 nm. Das<br />

erhaltene IR-Leitermuster zeigte die Verteilung der IR-markierten DNA an. Wenn analog dazu für alle vier<br />

Nukleotide (A,C,G und T) Ansätze hergestellt und parallel auf das Gel aufgetragen wurden, konnte<br />

anhand des Bandenmusters die Sequenz der DNA direkt abgelesen werden. Zur Auswertung wurden die<br />

Sequenzen mit verschiedenen Computerprogrammen bearbeitet (3.17).<br />

Zwei Glasplatten wurden mit aqua dest. gereinigt und mit Isopropanol entfettet. Dies war wichtig,<br />

da jegliche Verunreinigung den Lauf der Proben störte. Zwischen die Glasplatten wurden randständige<br />

Abstandshalter von 0,25 mm Dicke eingesetzt. Kleine Sequenziergele setzten sich aus 80% [v/v]<br />

Sequagel XR, 20% [v/v] Sequagel complete und 0,1% [v/v] APS zusammen. Große Gele bestanden aus<br />

72% [v/v] Sequagel XR, 20% [v/v] Sequagel complete, 8,4% [v/v] Harnstoff, 1% [v/v] DMSO und 0,1%

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