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verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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6 Diskussion 105<br />

6.5 Der alternative Promotor<br />

Bei der Untersuchung, wie es zur Entstehung der alternativen mRNAs des humanen<br />

La/SS-B kommen konnte, fand GRÖLZ (1998), dass das humane Gen einen zweiten,<br />

alternativen Promotor besaß und die verschiedenen mRNA-Isoformen durch einen<br />

Promotorwechsel in Kombination mit alternativem splicing entstanden. Der alternative Promotor<br />

lag im Intron 1 nach dem Exon 1 und dehnte sich bis in das alternative Exon 1’ hinein aus<br />

(1.5.1 und Abb. 2). Mit dem Programm HUSAR (3.17) wurden in diesem Bereich Bindestellen<br />

für AP1 und TFIID gefunden. Im Exon 1’, stromaufwärts der Poly(dT)-Sequenz (8.1), befanden<br />

sich zwei weitere Konsensussequenzen für Sp1, zwei für AP2 und eine Bindestelle für NF-κB<br />

(GRÖLZ, 1998). Etwa 20 bp stromaufwärts des Transkriptionsstarts des längsten alternativen<br />

Exon 1’- bzw. Exon 1’’-Transkripts wurde eine von der TATA-Box-Konsensussequenz<br />

abweichende TFIID-Bindesequenz (TACAAA) gefunden. Diese Sequenz fungierte beim<br />

EIIaL-Gen des Adeno-Virus als schwacher Promotor (HUANG et al., 1988) und könnte bei der<br />

Transkription der alternativen Exon 1’- bzw. Exon 1’’-mRNA-Isoformen das<br />

core-Promotor-Element darstellen. Da sich die humane Exon 1’’-La/SS-B-mRNA von der<br />

Exon 1’-La/SS-B-mRNA nur um vier Nukleotide am 3’-Ende unterschied, wurde davon<br />

ausgegangen, dass die beiden Isoformen durch alternatives splicing einer gemeinsamen<br />

Vorläufer-RNA entstanden (1.5.1). Die Transkription dieser mRNA-Isoformen erfolgte von dem<br />

alternativen Promotor aus. Somit verfügten die klassische Exon 1- und die alternativen Exon 1’-<br />

bzw. Exon 1’’-mRNA-Isoformen jeweils über einen eigenen Promotor (1.5.1 und Abb. 2). Die<br />

Promotoren der Exon 1- und Exon 1’- bzw. Exon 1’’-Isoformen könnten darüber hinaus auf<br />

gemeinsame regulatorische Elemente zurückgegriffen und sich gegenseitig positiv oder negativ<br />

beeinflusst haben. Offensichtlich hemmte ein Sequenzbereich stromaufwärts des<br />

Transkriptionsstarts der Exon 1-mRNA-Isoform selektiv den alternativen Promotor. Dies war ein<br />

Hinweis darauf, dass es regulatorische Elemente gab, die selektiv die Transkriptionsrate der<br />

alternativen Isoformen beeinflussten (GRÖLZ, 1998).<br />

Um zu überprüfen, ob das murine La/SS-B-Gen neben dem Basis-Promotor, wie das<br />

humane La/SS-B-Gen, einen zweiten, alternativen Promotor besitzen und ob die Transkription<br />

der drei murinen La/SS-B-mRNA-Isoformen ebenfalls durch einen Promotorwechsel in<br />

Kombination mit alternativem splicing entstehen könnte, wurde der Bereich, den das Intron 1<br />

und Exon 1c des murinen La/SS-B-Gens umfasste (Abb. 5), mit dem Programm HUSAR (3.17)<br />

nach Promotorelementen und TF-Bindestellen abgesucht.<br />

Die Positionen der hierbei gefunden TFs sind in Abb. 28 dargestellt. Es fand sich eine<br />

TATA-Box und Bindestellen für MTF-1 und PPAR. Außerdem ließ sich eine Bindestelle für<br />

NF-1/L (nuclear factor-1 oder CCAAT-Box-TF CTF) detektieren. Weiterhin wurden Bindestellen<br />

für c-Fos und c-Jun, insbesondere für JunD gefunden. Ebenso wurden Bindestellen für AP-1<br />

und AP-2 detektiert. Des weiteren fand sich eine Bindestelle für TCF-1A. Außerdem waren<br />

SP1- und TFIID-Bindestellen vorhanden. Des weiteren fanden sich Bindestellen für c-Myc.

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