verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4 Methoden 55<br />
1x TBS (150 mM NaCl; 50 mM Tris/HCl; pH 7,5) gewaschen. Dann folgte die 45minütige Inkubation mit<br />
dem primären AK. Anschließend wurde 5mal 5 min mit 1x TBST (1x TBS mit 1% [v/v] Tween 20)<br />
gewaschen, bevor sich die 45minütige Inkubation mit dem sekundären AK anschloß. Schließlich wurde<br />
3mal für 5 min mit 1x TBST gewaschen, bevor die Nachweisreaktion erfolgte (4.42 und 4.43).<br />
4.42 Nachweisreaktion mit dem NBT-X-Phosphat-(BCIP-) System<br />
Die Nachweisgrenze des NBT-X-Phosphat-Färbesystems lag bei 100 pg Protein. Bei dieser<br />
Methode war das Enzym AP an den sekundären AK gekoppelt. Das Substrat X-Phosphat (BCIP =<br />
5-Brom-4-Chlor-3-indolylphosphat) wurde hydrolytisch gespalten, wodurch ein unlöslicher blauer Indigo-<br />
Niederschlag entstand. Im alkalischen Medium gab Indigo Protonen ab, die den Farbverstärker<br />
Nitroblautetrazoliumchlorid (NBT) zu purpurfarbenem Diformazan reduzierten (BLAKE et al., 1984). Die<br />
Proteine wurden als lila Banden sichtbar. Der Blot wurde 2mal für 3 min mit P3 (100 mM Tris/HCl;<br />
100 mM NaCl; 50 mM MgCl 2 ; 0,1% [v/v] DEPC; pH 9,5) gewaschen. Anschließend wurde der Blot mit<br />
100 µl/cm 2 NBT-X-Phosphat-Substratlösung (4,5 µl NBT-Stammlösung und 2,5 µl X-Phosphat-<br />
Stammlösung pro ml P3) bei 37°C für ca. 5 min inkubiert. Während der Farbentwicklung wurde der<br />
Ansatz abgedunkelt aufbewahrt, um ein Ausfallen des Farbkomplexes auf der Membran zu vermeiden.<br />
Die Reaktion wurde durch Waschen in 1x PBS (0,8 mM Na 2 HPO 4 ; 0,1 mM KH 2 PO 4 ; 0,14 mM NaCl;<br />
0,26 mM KCl; pH 7,4) für 5 min gestoppt. Anschließend wurde der Blot auf Filterpapier luftgetrocknet und<br />
unter Lichtausschluß aufbewahrt, da es sonst zum Ausbleichen der Farbstoffkomplexe kam.<br />
4.43 Nachweisreaktion mit dem ECL-System<br />
Verwendet wurde das ECL-Blotting-Reagenz (3.5). Die Nachweisgrenze der verstärkten<br />
Chemolumineszenz (ECL) lag bei 1 pg Protein. Bei diesem Nachweissystem war der sekundäre AK mit<br />
POD gekoppelt, das als Substrat H 2 O 2 benötigte. Bei der Reaktion entstand ein Sauerstoffion, das unter<br />
Einfluß des Reduktionsmittels Luminol (Diazylhydrazid = 5-Amino-2,3-dihydrophthalazin-1,4-dion)<br />
oxidierte. Luminol wurde dabei zu 3-Aminophthalat umgewandelt, das bei Rückkehr in den Grundzustand<br />
Photonen der Wellenlänge 425 nm emittierte (ROSWELL und WHITE, 1978). Diese Lichtemissionen<br />
wurden durch 4-Jodophenol verstärkt, da dieses als Radikalüberträger zwischen H 2 O 2 und Luminol<br />
fungierte. Da die Lichtemission proportional zur Enzymkonzentration und damit zur AK-Konzentration war,<br />
eignete sich das ECL-System für vergleichende Quantifizierungen. Der Blot wurde in der Dunkelkammer<br />
angetrocknet und mit 100 µl/cm 2 Detektionslösung (1% [v/v] Startlösung B in<br />
Lumineszenzsubstratlösungen A; Inkubation für 30 min bei RT im Dunkeln) überschichtet und für 1 min<br />
inkubiert. Schließlich wurde die Membran auf Filterpapier angetrocknet, in eine Plastikfolie eingeschlagen,<br />
in die Expositionskammer gelegt und Röntgenfilme aufgelegt. Die Expositionszeit betrug zwischen 30 sec<br />
und 30 min. Zur Entwicklung wurden die Filme 5 min in ein Bad mit Röntgenfilm-Entwickler (1:5 verdünnt<br />
mit aqua dest.) gelegt, in aqua dest. gespült, 3 min in ein Bad mit Röntgenfilm-Fixierer (1:5 verdünnt mit<br />
aqua dest.) überführt, wieder mit aqua dest. gespült und im Anschluss getrocknet.