verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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5 Ergebnisse 93<br />
Die in Kulturmedium gehaltenen NIH-3T3-Zellen (Abb. 23: Bild 0 und 6), zeigten die<br />
typische, nukleäre Färbung. Auch bei den Zellen, die verschieden lang mit GSNO inkubiert<br />
wurden (Abb. 23: Bilder 1-5), ließ sich größtenteils die typische, nukleäre Proteinlokalisation<br />
detektieren. Allerdings traten auch Kern- und Zytoplasmafärbung oder nur zytoplasmatische<br />
Färbung auf. Eine Zunahme der Translokation in das Zytoplasma konnte auch bei längerer<br />
Inkubationsdauer nicht ermittelt werden. Nicht auszuschließen war bei einigen Zellen auch eine<br />
Translokation bis auf die Zelloberfläche.<br />
5.12 Induktion von Autoantikörpern durch Immunsierung des humanen neo-La-Epitops<br />
Bei einer Autoimmunpatientin konnte im Exon 7 des humanen La/SS-B-Gens in einer<br />
hot spot-Region, in der die Mutationswahrscheinlichkeit stark erhöht war, eine Deletion eines<br />
Adenin-Nukleotids festgestellt werden (BACHMANN et al., 1996a). Wahrscheinlich handelte es<br />
sich um eine Punktmutation, die von der Patientin im Laufe ihres Lebens erworben wurde. Als<br />
Folge dieser somatischen Mutation wurde nur das N-terminale Fragment des La/SS-B-Proteins<br />
gebildet (BACHMANN et al., 1997). Jedoch wich die AS-Sequenz unterhalb der<br />
Rasterschubmutation von der nativen AS-Sequenz ab, da, bedingt durch die Mutation, 12 neue<br />
AS codiert wurden, die im nativen La/SS-B-Protein nicht vorkamen, bevor die Translation in<br />
Folge eines neu entstandenen Stop-Codons unterbrochen wurde (BACHMANN et al., 1996b).<br />
Diese 12 AS wurden im Folgenden mit neo-La bezeichnet. Das N-terminale Proteinfragment<br />
des La/SS-B, an dessen C-terminalem Ende sich diese 12 AS befanden, wurde als La-N(7A)<br />
benannt. Ein N-terminales Proteinfragment des La/SS-B ohne die 12 fremden AS wurde als<br />
La-N(9A) bezeichnet.<br />
Hypothetisch gesehen würde auch die Deletion eines Adenin-Nukleotids in der<br />
hot spot-Region im Exon 7 des murinen La/SS-B-Gens zur Bildung von 12 fremden AS führen.<br />
Diese 12 AS würden sich zwischen Mensch und Maus in nur drei AS (Abb. 32) unterscheiden.<br />
Die neu entstandenen 12 AS stellten vermutlich ein Neoepitop dar. Nach der Hypothese<br />
von LANZAVECCHIA (1995) könnten Neoepitope beim Durchbrechen von Toleranz, bei der<br />
Entstehung von Autoimmunität und/oder dem triggern der Immunantwort beteiligt sein. Das<br />
neo-La zeigte Homologie zur Topoisomerase I, zur RNA-Polymerasen, zur reversen<br />
Transkriptase, zu einigen anderen DNA-bindenden Proteinen und zum nativen La/SS-B-Protein<br />
selbst (BACHMANN et al., 1996a).<br />
Daher sollte durch Immunisierung von Balb/c-Mäusen mit neo-La untersucht werden, ob<br />
es möglich war, AK gegen das neo-La-Epitop zu induzieren. Des weiteren sollte überprüft<br />
werden, ob die Immuntoleranz gegen körpereigenes La/SS-B-Protein durchbrochen werden<br />
konnte und sich Autoantikörper gegen das endogene, murine La/SS-B-Protein nachweisen<br />
ließen. Gleichzeitig sollte untersucht werden, gegen welche Domänen im La/SS-B-Protein<br />
Autoantikörper gebildet wurden.