19.11.2013 Aufrufe

verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

verzeichnisse - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

36<br />

4 Methoden<br />

Dadurch gelang es, Fragmente in einem Größenbereich von wenigen Basenpaaren Unterschied als<br />

getrennte Banden darzustellen und zu isolieren. Das erstarrte Gel wurde schließlich in die<br />

Elektrophoresekammer gelegt und mit 1x TAE-Elektrophoresepuffer bedeckt. Die zu analysierende<br />

DNA-Lösung wurde mit 6x DNA-Probenpuffer (40% [w/v] Saccharose; 0,25% [w/v] Bromphenolblau) 1:6<br />

vermischt. Der Puffer enthielt Saccharose, die das spezifische Gewicht der Probe erhöhte und so ihr<br />

Absinken in die Probentasche bewirkte. Auf das Gel wurde ein DNA-Marker (3.14) aufgetragen. Die<br />

Elektrophorese wurde mit 3-5 V/cm Elektrodenabstand durchgeführt (SAMBROOK et al., 1989). Anhand<br />

der Wanderung des im DNA-Probenpuffer enthaltenen anionischen Farbstoffes Bromphenolblau konnte<br />

der Verlauf der Elektrophorese verfolgt werden. Die Farbfront bewegte sich auf der Höhe von DNA mit<br />

einer Größe von ca. 500 bp (AUSUBEL et al., 1987).<br />

4.9.2 RNA-Agarosegele<br />

Die Herstellung von RNA-Agarosegelen erfolgte in Anlehnung an die Herstellung von<br />

DNA-Agarosegelen (4.9.1). Für die Herstellung eines RNA-Gels wurden 1% [w/v] Agarose, 20% [v/v]<br />

10x MOPS (20 mM MOPS; 5 mM NaOAc; 1 mM EDTA; pH 7,0) und 80% [v/v] DEPC-H 2 O (aqua dest. mit<br />

0,1% [v/v] DEPC) aufgekocht, bis die Lösung klar erschien. Der auf 60°C abgekühlten Agarose-Lösung<br />

wurde deionisiertes Formaldehyd bis auf eine Endkonzentration von 2% [v/v] beigefügt, das denaturierend<br />

auf Nukleinsäuren wirkte und dadurch die Bildung von Sekundärstrukturen innerhalb der RNA verhinderte.<br />

Da auch Proteine denaturiert wurden, bestand während der Elektrophorese keine Gefahr durch RNasen.<br />

Die Agar-Lösung wurde in eine Gelform gegossen, in der die Polymerisation für 1 h erfolgte. Pro Laufspur<br />

wurden 5 µg RNA 4:1 mit 4x RNA-Probenpuffer (50% [v/v] deionisiertes Formamid; 16,7% [v/v]<br />

deionisiertes Formaldehyd; 10% [v/v] Glycerin; 0,5% [w/v] Bromphenolblau; in 1x MOPS) und DEPC-H 2 O<br />

gemischt, zum Denaturieren für 15 min bei 65°C erhitzt und dann für 5 min auf Eis inkubiert. Auf das Gel<br />

wurde ein Dig-markierter RNA-Marker (3.15) aufgetragen. Die Elektrophorese wurde in 1x MOPS bei<br />

höchstens 3 V/cm Elektrodenabstand durchgeführt<br />

4.10 Nachweis von Nukleinsäuren in Agarosegelen<br />

Nukleinsäuren ließen sich durch interkalierende Substanzen wie Ethidiumbromid anfärben. Dieser<br />

Farbstoff fluoreszierte rot-orange bei Anregung mit UV-Licht (254 oder 302 nm) (CRAWFORD und<br />

WARING, 1967). Die Nachweisgrenze lag bei doppelsträngigen DNA-Fragmenten je nach Länge und<br />

Dicke des verwendeteten Agarosegel-Typs zwischen 1 und 10 ng/Bande. Die Färbung von Agarosegelen<br />

erfolgte für ca. 15 min in einem Ethidiumbromid-Bad (2 µg/ml in aqua dest.). Nach einem 10minütigen<br />

Waschschritt in aqua dest. wurden die einzelnen Banden auf einem langwelligen UV-Transilluminator<br />

sichtbar gemacht.<br />

Mit Toluidinblau konnten Nukleinsäuren mit 100 ng/Bande sichtbar gemacht werden. Die Färbung<br />

von Agarosegelen erfolgte für 25 min in einem Toluidinblau-Bad (0,1% [w/v] in aqua dest.). Nach einem<br />

30minütigen Waschschritt in aqua dest. wurde der Hintergrund reduziert und die einzelnen Banden<br />

sichtbar gemacht. Ein Video-Gel-Dokumentationssystem ermöglichte das Photographieren der Gele, das<br />

Ausdrucken der Bilder auf Thermopapier und das Digitalisieren der Bilder.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!